Libra: Für die deutsche Finanzbranche noch kein Thema (Bild: Pixabay/ Geralt)

Die deutsche Finanzbranche rechnet laut einer Umfrage nicht mit einer Einführung der Facebook-Digitalwährung Libra im kommenden Jahr. Rund 57 Prozent der Befragten gingen davon aus, dass es 2020 nicht dazu kommt, wie das Center for Financial Studies (CFS) in Frankfurt mitteilte. Nur 38 Prozent erwarten demnach, dass die Cyberdevise dann eingeführt werde. Das CFS befragt jedes Vierteljahr Manager von Unternehmen der deutschen Finanzbranche zu wichtigen Themen der Branche.

Der Erhebung zufolge teilt die überwiegende Mehrheit die Bedenken von Notenbanken und Aufsichtsbehörden gegen das Libra-Projekt. 76,8 Prozent der Befragten erwarten, dass Libra die Wirksamkeit der Geldpolitik vermindern würde. 61,4 Prozent halten Libra für eine Gefahr für die globale Finanzstabilität. Trotz dieser Bedenken sprachen sich in der Umfrage jedoch 61,1 Prozent gegen ein pauschales Verbot von Libra aus.

Facebooks Pläne für die Cyber-Devise haben rund um den Globus Politiker und Aufsichtsbehörden alarmiert. Experten trauen dem weltgrössten Internet-Netzwerk zu, mit Libra das Finanzsystem auf den Kopf zu stellen, weil dadurch internationale Geldtransfers wesentlich schneller und günstiger werden könnten.



Der Online-Stellenmarkt für ICT Professionals