Die Lenovo Data Center Group (DCG) hat neue End-to-End-Datenmanagementlösungen angekündigt. Unternehmen unterschiedlicher Grösse sollen damit ihre Daten künftig sicherer und effizienter nutzen können, von der Edge über das eigene Rechenzentrum bis hin zur Cloud, wie der chinesische Hersteller verspricht.
Zu den Neuheiten zählt etwa das Lenovo Thinksystem DM5100F. Dabei handelt es sich um ein neues Einstiegs-Mittelklasse-All-Flash-Storage Array in der Lenovo DM-Serie, die auf Ontap 9.8 läuft. Dieses Array biete hochleistungsfähigen All-NVMe-Speicher mit niedriger Latenz zu einem erschwinglichen Preis, heisst es in einem Communiqué dazu. Damit könnten Unternehmen beispielsweise Analytics verbessern und die Einführung von KI erleichtern sowie gleichzeitig den Zugriff auf Daten für ihre Anwendungen beschleunigen.
Damit der Geschwindigkeitszuwachs durch die Thinksystem DM5100F nicht gleich wieder im Netzwerk verloren gehe, bringe man zudem einen neuen Fibre-Channel-Switch, nämlich den Lenovo DB720S. Er gehört zur 7. Generation der Fibre-Channel-Switches von Lenovo, bietet 32 Gbps und 64 Gbps Übertragungsrate und im Vergleich zu früheren Generationen eine höhere Geschwindigkeit und 50 Prozent geringere Latenz. Der DB720S verfügt laut den Infos zudem über eine autonome SAN-Infrastruktur mit selbst-lernenden, selbst-optimierenden und selbst-heilenden Funktionen. So Ausfallzeiten seltener und kürzer und das Speichernetzwerk-Management insgesamt einfacher werden.
Insgesamt erhalten die Storage-Systeme der Lenovo Thinksystem DM-Series durch das Update des Speicherbetriebssystem Netapp Ontap auf Version 9.8 einige interessante neue Funktionen:
- Unterstützung von S3 Object Storage zusätzlich zu Block und Datei. Dadurch vereinfache sich die Datenverwaltung über eine einzige Oberfläche unabhängig vom Dateityp sowie die Speicherung auch grosser Datenmengen in der Cloud. So liessen sich Daten schneller analysieren und gleichzeitig die Infrastrukturkosten senken.
- Eine integrierte, transparente Onboard-Failover-Softwarelösung, die die Implementierung von Hochverfügbarkeitslösungen vereinfache und Datensicherungsfunktionen erweitere, ohne zusätzliche Kosten.
- Nutzer können mit der Lenovo DM-Serie das automatische Verschieben von selten benötigten Daten (Cold-Data Tiering) von den Festplatten der Storage-Lösung in die Cloud definieren oder Daten automatisch in der Cloud replizieren. Damit sollen sich wirtschaftlichere Multi-Cloud-Strategien für die Datenspeicherung realisieren und die Gesamtkosten für die Datenverwaltung reduzieren lassen, so Lenovo im Communiqué.
Darüber hinaus stellte Lenovo Version 2.0 der Cloud-basierten Softwarelösung Thinksystem Intelligent Monitoring (TIM), um damit Lenovo Thinksystem DM- und DE-Storage-Umgebungen über ein einziges Dashboard zu kontrollieren, zu steuern und zu verwalten. TIM verwendet gemäss den Angaben Artificial Intelligence for IT Operations (AIOps), um den Betrieb seiner Storage Umgebungen zu vereinfachen und zu automatisieren. TIM 2.0 weise zudem auf potentielle Gefahren hin, mache Trends sichtbar, erstelle Kapazitätsprogosen und Leistungsanalysen, zeige den Garantiestatus und gebe auf Wunsch Upgrade-Empfehlungen und Handlungsvorschläge, um vermeidbare Systemprobleme zu lösen, ehe sie akut werden, heisst es.
In Zusammenarbeit mit Netapp und Nvidia hat Lenovo letztlich im Sommer 2020 eine Referenzarchitektur für ein KI-Schulungssystem veröffentlicht. Die Referenzarchitektur kombiniere Lenovo Thinksystem SR670 Server mit Nvidia-GPUs und Lenovo Thinksystem DM5000F All-Flash-Storage, dem Vorgängersystem des heute vorgestellten, deutlich leistungsstärkeren Thinksystem DM5100F.
Das Datenmanagement-Portfolio von Lenovo, einschliesslich der Speicherlösungen der Thinksystem DM-Serie, ist über das Pay-as-you-Go Angebot Lenovo Truscale Infrastructure Services erhältlich. Darüber hinaus haben Lenovo und SAP kürzlich einen neuen Opex-Privat-Cloud-Service, SAP Hana Enterprise Cloud, Customer Edition, angekündigt, der ebenfalls via Lenovo Truscale verfügbar sein werde.
