Satya Nadella (Bild: Le Web Photos, flickr, CC BY-SA 2.0)

Der Meinung von Microsoft-Chef Satya Nadella zufolge wird sich die Leistungsfähigkeit von Systemen mit Künstlicher Intelligenz alle sechs Monate verdoppeln. Dieser explosionsartige Anstieg entstehe durch eine Kombination aus der Rechenleistung und der Art und Weise, wie man Daten sowohl vor als auch nach dem KI-Training nutzt, betonte Nadella in Berlin. Auch verbesserte Algorithmen würden die Leistungssteigerung antreiben.

Der Microsoft-Boss zog dabei einen Vergleich zum Mooreschen Gesetz ("Moore's law"), das nach dem Intel-Mitbegründer Gordon Moore benannt ist. Moore hatte bereits in den 1960er Jahren vorhergesagt, dass sich die Anzahl der Transistoren auf einem Computerchip etwa alle 18 Monate verdoppeln wird. Diese Gesetzmässigkeit hatte weitreichende Folgen für die technologische Entwicklung: Computer wurden immer leistungsfähiger, ohne dass ihre physische Grösse zugenommen hat. Ausserdem sanken die Herstellungskosten pro Transistor, was Technologie erschwinglicher machte.

"Es war sonnenklar, dass "Moore's law" und die Intel-Architektur im Grunde alles verändern würde", erinnerte sich der Nadella in Berlin an den Beginn seiner eigenen beruflichen Laufbahn. "Einer der Träume der Informatik war, dass wir Computer haben können, die uns verstehen, anstatt dass wir Computer verstehen müssen." Die natürliche Benutzerschnittstelle sei etwas, auf das man immer hingearbeitet habe. Mit den neuen KI-Modellen habe man dieses Ziel erreicht.

Microsoft gehört mit Produkten wie dem Co-Pilot zu den führenden Anbietern von KI-Lösungen weltweit, auch weil der Chef des Windows-Konzern persönlich eine enge Kooperation mit dem kalifornischen Start-up OpenAI vorangetrieben hat.

Im übrigen kündigte Nadella in Berlin auch an, dass Thyssenkrupp Automation Engineering als erstes Unternehmen plane, den Siemens Industrial Copilot weltweit einzusetzen. Die Lösung von Siemens ist ein KI-gestützter Assistent, der entwickelt wurde, um die Automatisierung und Effizienz in industriellen Prozessen zu verbessern. Er basiert auf generativer künstlicher Intelligenz von Microsoft und OpenAI und zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine zu optimieren. In diesem Zusammenhang hat Siemens auch eine Kooperation mit Servicenow kund getan.



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