Schneid-Druckkopf: übernimmt komplette Fertigung (Foto: csail.mit.edu)

Forscher am Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory (CSAIL) des Massachusetts Institute of Technology haben mit der "Laserfactory" ein System entwickelt, dass die Fertigung von Geräten wie Drohnen leicht macht. Nutzer basteln in der Software des Systems aus vorgegebenen Komponenten ihr Design. Die Hardware übernimmt dann den Zuschnitt per Laser-Cutter, den Zusammenbau sowie den Druck von Leiterbahnen. Ein Demo-Video zeigt, wie eine gefertigte Drohne direkt aus der Laserfactory startet.

Moderne Technologien erlauben zwar eine schnelle Fertigung diverser einfacher Objekte, doch fertige funktionsfähige komplexe Geräte wie die Replikatoren in "Star Trek" schaffen sie noch nicht. Die CSAIL-Entwicklung ist nun ein Schritt in diese Richtung. "Durch Nutzung von Fertigungs-Plattformen wie 3D-Druck und Laser-Cutter ist Laserfactory das erste System, das diese Möglichkeiten integriert und die komplette Pipeline für die Herstellung funktionsfähiger Geräte in einem System automatisiert", sagt CSAIL-Doktorand Martin Nesser.

In der Software geben Nutzer vor, wie ihr Gerät, im Demo-Video eine kompakte Quadcopter-Drohne, aussehen soll und welche modularen Bauteile die Laserfactory herstellen muss. Zudem zeichnen Anwender in der Design-Software die erforderlichen Leiterbahnen ein. Die Hardware schneidet dann Teile per Laser-Cutter zu, ordnet diese wie erforderlich an und druckt silberne Leiterbahnen, die bereitgestellte Elektronik und Motoren verbinden. So entsteht ein funktionsfähiges Gerät, das im Fall der Drohne direkt einsatzbereit aus der Laserfactory abheben kann.

So liefert die Laserfactory fertige Geräte, die direkt für praktische Anwendungen zum Einsatz kommen könnten. Denkbar wäre beispielsweise, derart kompakte Drohnen für Such- und Rettungsmissionen direkt vor Ort zu fertigen. Um ein noch breiteres Anwendungsspektrum zu erschliessen, wäre es zudem wünschenswert, wenn das System noch komplexere Geräte fertigen könnte. Das CSAIL-Team arbeitet daher an noch feineren gedruckten Leiterbahnen, um komplexere Schaltkreise zu ermöglichen. Zudem will es ein breiteres Spektrum an 3D-Formen erschliessen, was durch eine Integration klassischen 3D-Drucks passieren könnte.



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