Sitz von AMS in der Steiermark (Bild: AMS/ Wikipedia/ CC)

Der im steirischen Unterpremstätten domizilierte Chiphersteller AMS kann derzeit über die Börse keine weiteren Aktien des Münchner Lichtkonzerns Osram kaufen, weil deren Kurs seit der Ankündigung einer Gegenofferte durch die Finanzinvestoren Bain Capital und Advent über 38,50 Euro liegt. Sonst müssten die Österreicher allen anderen Osram-Aktionären den höchsten Preis bieten, für den sie die Papiere am Markt erworben haben. Am Donnerstag schwankte die Aktie zwischen 38,60 und 38,82 Euro. AMS sind in Bezug auf die Osram-Aufnahme praktisch auf der Zielgeraden teilweise die Hände gebunden.

AMS hat in den vergangenen Wochen für rund 150 Millionen Euro gut vier Prozent der Osram-Papier aufgekauft. Im Zuge des Übernahmeangebots hatten AMS bis Mittwochabend nur 2,3 Prozent der Osram-Aktionäre ihre Papiere angedient. Insgesamt hat AMS damit Zugriff auf 6,7 Prozent an dem Übernahmeobjekt.

AMS muss bis Dienstag (1. Oktober) auf 62,5 Prozent an Osram kommen, damit die Übernahme nicht scheitert. Die meisten grossen Investoren warten allerdings bis zum letzten Moment, ehe sie sich entscheiden. Die Ankündigung von Bain und Osram, wonach sie ein Gebot mit einem "bedeutsamen Aufschlag" auf die 38,50 Euro planen, dürfte zahlreiche institutionelle Anleger weiter zögern lassen. Die Privatanleger, die rund 20 Prozent an Osram halten, versucht AMS derzeit mit Rundfunkspots, Plakaten, Briefen und mit einer Telefon-Hotline zu motivieren, ihre Osram-Aktien zu verkaufen.



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