Kudelski-Sitz in Cheseaux sur Lausanne (Bild: Kudelski)

Die börsennotierte Kudelski Group mit Zentrale in Cheseaux-sur-Lausanne meldet für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019 einen Umsatzrückgang im Vergleich zum Jahr davor um 90 Millionen Dollar auf 827 Millionen Dollar. Der Verlust der Gruppe kletterte auf 38,6 Millionen US-Dollar nach zuvor gut 20 Millionen Dollar. Im Fehlbetrag enthalten seien nach wie vor sehr hohe Einmalkosten, die man für die Restrukturierung des Geschäfts aufgewendet habe, begründet Kudelski die neuerlichen roten Zahlen.

So habe etwa die auf Zutrittssysteme für Skipisten, Parkplätze oder Sportstadien spezialisierte Tochter Skidata mit betrieblichen Problemen zu kämpfen und werde restrukturiert. Auch nehme Kudelski viel Geld in die Hand, um im Geschäft mit Lösungen zum Schutz vor Cyberrisiken und im Bereich "Internet der Dinge" stärker Fuss zu fassen. Dieser Umbau brauche Zeit, während im Kerngeschäft mit Zugangslösungen für digitales Fernsehen Umsätze wegbrächen.

Parallel zu den Restrukturieren tritt Kudelski aber auch auf die Kostenbremse und hat im vergangenen Jahr Einsparungen im Umfang von 57 Millionen erreicht. So habe man das Betriebsergebnis um die Kosten für die Restrukturierung bereinigt gegenüber dem Vorjahr um gut fünf auf 81,4 Millionen verbessern können, so die Westschweizer.

Für das laufende Jahr erwartet Kudelski ein abklingen des Umsatzschwunds im Bereich Digital TV, und im wieder wachsenden Cybersecurity-Geschäft setze man künftig auf höherwertige Produktlinien. Derweil würden die Anstrengungen bei Skidata zu deutlich tieferen Kosten führen. Kudelski glaubt daher, in diesem Jahr wieder zurück in die Gewinnzone zu gelangen. Beim Betriebsergebnis wird ein Wert zwischen 70 und 90 Millionen Dollar erwartet.



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