Die schweizerische Online-Bank Swissquote mit Zentrale in Gland meldet für das erste Halbjahr 2021 einen massiven Kundenzustrom und einen starken Neugeldzufluss. Das Finanzinstitut profitiert vor allem vom Boom im Kryptogeschäft, der hauptverantwortlich dafür sei, dass der Umsatz in die Höhe schnellte und sich der Halbjahresgewinn mehr als verdoppelte.
Gemäss Mitteilung stieg der Nettoertrag auf einen neuen Höchstwert von 264,4 Millionen Franken, was einem Anstieg um rund 64 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode entspricht. Der Vorsteuergewinn erreichte den Angaben zufolge in den ersten sechs Monaten 134,6 Millionen Franken gegenüber 58,4 Millionen in der gleichen Vorjahresperiode. Unter dem Strich resultierte demnach ein um 131 Prozent gestiegener Reingewinn von 116,4 Millionen Franken. Damit übertrifft das Fintech-Institut auch die eigenen Prognosen vom Juni.
Vor allem das Business mit Kryptowährungen brummte. Der Nettoertrag in diesem Geschäft schoss Swissqute zufolge auf 63,2 Millionen Franken (Vorjahr 4,8 Millionen) in die Höhe. Die Popularität von Kryptoanlagen und Bitcoin habe im ersten Semester auch bei institutionellen Anlegern zugenommen und historische Rekordniveaus erreicht, so die Bank.
Insgesamt verzeichnete Swissquote im Halbjahr die Eröffnung von knapp 50'000 neuen Kundenkonten, entsprechend war auch der Netto-Neugeldzufluss mit 4,9 Milliarden Franken (Vorjahr +3,0 Milliarden) auf einem neuen Rekordhoch. Dank dem Geldzufluss und den positiven Marktbedingungen kletterten die Kundenvermögen um 50 Prozent auf 50,2 Milliarden Franken. Als Folge davon buchstabiert die Online-Bank ihre Prognosen für das Gesamtjahr stark nach oben. Neu strebt Swissquote nun einen Nettoertrag von 465 Millionen Franken an, nachdem das Institut bisher von 365 Millionen ausgegangen war. Der Vorsteuergewinn soll 210 Millionen Franken erreichen (bisherigen Prognose: 130 Millionen).
Die im Mai mit der Postfinance gestartete digitale Finanz-App "Yuh" hält laut den Infos mittlerweile bei 20'000 aktiven Kunden. Mit dem Wachstumskurs befinde man sich hier voll im Plan, heisst es.
