IT-Sicherheit: Schweizer Politik zu passiv (Symbolbild: Pixabay/Pixelcreatures)

Sicherheitsexperten werfen der Schweizer Politik vor, hinsichtlich der Cybersecurity zu wenig zu unternehmen, obwohl sich Cyberangriffe massiv gehäuft hätten. Ihrer Ansicht nach verschliesse sich die Politik gegenüber verschäften Massnahmen, um ja den Unternehmen das Leben nicht zu erschweren. Letztlich werde diese Zurückhaltung aber der Wirtschaft mehr schaden und mehr kosten, wie Stéphane Koch, Spezialist für Cybersicherheit und Vizepräsident der Sicherheitsfirma Immuniweb, in einem Interview mit den Zeitungen "24 heures" und "Tribune de Genève" betont.

Koch zufolge werde auch das Image der Schweiz darunter leiden. "Selbst die neuen Gesetze zum Datenschutz oder das Gesetz zur Informationssicherheit gehen nicht weit genug", der Fachmann im Interview.

Ausser den Betrieben würde zudem auch Gemeinden immer häufiger Opfer von Cyberangriffen, wie etwa der Fall von Rolle VD im letzten Jahr belege, hält Sébastien Fanti, Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragter des Kantons Wallis, fest. Auch hier müssten die Anstrengungen entsprechend verstärkt werden, so Fanti sinngemäss. Unzuverlässige und unzureichend kontrollierte IT-Dienstleister seien seiner Meinung nach ein Grund für diese Anfälligkeit: "Wenn man sich die Fälle von erpressten Gemeinden in der Westschweiz ansieht, stellt man fest, dass diese im Bereich der IT-Sicherheit oft mit denselben Unternehmen zusammenarbeiten." Diese Unternehmen müssten stärker reguliert werden, fordert er.



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