Immer mehr Leute fürchten um die Gesundheit von Assange und fordern seine Freilassung (Bild: ICTK-Screenshot)

Ärzte und Psychologen fordern ein Ende der psychologischen Folter und medizinischen Vernachlässigung des Wikileaks-Gründers Julian Assange. Er leide unter den Folgen des Aufenthalts in der ecuadorianischen Botschaft und im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh. Sollte der 48-Jährige in der Zelle sterben, dann sei er "effektiv zu Tode gefoltert worden". Die Folterung von Assange müsse eingestellt und es müsse ihm Zugang zur "bestmöglichen Gesundheitsversorgung gewährt werden, bevor es zu spät ist". Assange sitzt seit April 2019 im Gefängnis im Osten der Hauptstadt ein, sein Gesundheitszustand ist seinen Anwälten zufolge schlecht.

Auch der UNO-Sonderberichterstatter für Folter, Nils Melzer, hatte kürzlich schwere Vorwürfe gegen die Behörden in Grossbritannien, Schweden, den USA und Ecuador erhoben. In seinen Augen wird an Assange ein Exempel statuiert, um Journalisten einzuschüchtern. Die Vorwürfe gegen den gebürtigen Australier hält er für konstruiert.

Die USA haben Assanges Auslieferung beantragt. Die Anhörung dazu soll am 24. Februar beginnen. Die Vereinigten Staaten werfen ihm vor, der amerikanischen Whistleblowerin Chelsea Manning – damals noch Bradley Manning – geholfen zu haben, geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan zu veröffentlichen. Dadurch wurden auch von US-Soldaten begangene Kriegsverbrechen bekannt. Insgesamt liegen 18 Anklagepunkte gegen Assange vor. Bei einer Verurteilung in allen Punkten drohen ihm 175 Jahre Haft.



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