Kreuzung in Melbourne: Neues System sagt Staus vorher (Foto: unimelb.edu.au)

Mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) lassen sich Verkehrsstaus vorhersagen, die erst in drei Stunden auftreten. So sollen der Verkehr in Grossstädten optimiert und die Verkehrssicherheit verbessert werden. Das australische integrierte multimodale Ökosystem (Aimes) ist an der University of Melbourne mit Peakhour Urban Technologies, dem Verkehrsministerium des Bundesstaates Victoria und Telstra entwickelt worden.

Laut dem Verkehrstechniker und Aimes-Direktor Majid Sarvi lassen sich durch das System auch Verkehrssignale für Strassenfahrzeuge und öffentliche Verkehrsmittel wie Busse und Strassenbahnen optimieren, sodass prognostizierte Staus gar nicht erst aufträten. "Aimes beobachtet die Art des Verkehrs und ermittelt komplexe Verkehrsmuster im gesamten Netzwerk durch in die Technologie integriertes maschinelles Lernen. Wenn wir die Anwendung hochskalieren können, um eine genauere Vorhersage mit maschinellem Lernen und Echtzeitdaten zu ermöglichen, wird es bald möglich sein, Verzögerungen an Hotspots in Melbourne und an vielen Orten auf der ganzen Welt erheblich zu reduzieren", sagt Sarvi.

Peakhour Urban Technologies, ein Unternehmen, das auf die Prognose von Verkehrsstörungen spezialisiert ist, hat die benötigte Hardware entwickelt. Die Rechen- und Speicherleistung stellt die Cloud-Plattform Amazon Web Services (AWS) zur Verfügung. AWS betreibt weltweit Rechenzentren, die auch mit den grössten Datenmengen zurechtkommen.

"Wir verfolgen einen multidisziplinären Ansatz, der tiefes Wissen über Mobilität mit einer Vielzahl von Echtzeit-Datenanalysen kombiniert, um den Verkehr in Grossstädten vorherzusagen und zu optimieren", sagt Omid Ejtemai, Gründungs-CEO von Peakhour Urban Technologies. Die Verkehrsdaten stellt das Verkehrsministerium des Bundesstaates zur Verfügung. "Dieses weltweit erste Prognosemodell hilft den Bürgern des Landes nicht nur bei der Vermeidung von Verkehrsstaus, indem es Verkehrsmuster Stunden im Voraus vorhersagt, sondern ebnet auch den Weg in die Zukunft vernetzter und autonomer Fahrzeuge", so Verkehrsminister Ben Carroll.



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