Eine Petition gegen den Stellenabbau bei Swisscom zeigt bislang keinen Erfolg (Foto: Karlheinz Pichler)

Eine von 4000 Swisscom-Miterabeitenden unterzeichnete Petition der Gewerkschaft Syndicom gegen den Stellenabbau beim grössten schweizerischen Telekomanbieter fand in der Fernmeldekommission des Ständerats keine Mehrheit. Das Parlament werde nicht in die strategischen Ziele des Bundesrates eingreifen, um den Personalabbau bei der Swisscom zustoppen, teilt Syndicom mit, die der Kommission nun vorwirft, "die Anliegen der Arbeitnehmenden bei der Swisscom nicht ernst zu nehmen".

Schon die vorbereitende Kommission des Nationalrats hatte die Eingabe an ihrer Sitzung Mitte Januar abgelehnt, nachdem sie vorab die Swisscom-Unternehmensspitze zur Aussprache getroffen hatte. "Die Kommission anerkennt, dass der Strukturwandel unaufhaltbar ist und dass sich die Unternehmung gegenüber den Mitarbeitenden und gegenüber dem Eigner korrekt und angemessen verhält", postulierte die Kommission damals. Einen derart massiven Eingriff in die unternehmerische Freiheit, wie ihn die Petition fordere, sei "unverhältnismässig".

Das politische Vorpreschen zeigt nach Ansicht der Syndicom aber dennoch Wirkung. Die Swisscom habe an ihrer diesjährigen Bilanzmedienkonferenz bekannt gegeben, "dass in diesem Jahr mit einem nur leicht rückläufigen Stellenangebot zu rechnen sei". Im ersten Halbjahr des Jahres sind in der Schweiz bislang 332 Vollzeistellen gestrichen worden.



Der Online-Stellenmarkt für ICT Professionals