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Im Rahmen seiner Globalen Transparenzinitiative verarbeitet Kaspersky Lab schädliche und verdächtige Dateien, die von den europäischen Nutzern unternehmenseigener Technologien geteilt wurden, ab sofort ausschliesslich in zwei Rechenzentren am Standort Zürich. Dies sei der erste Schritt des bereits im vergangenen Jahr angekündigten Selbstverpflichtungsprozesses, wie das Unternehmen verlauten lässt.

Zu den Daten, die Anwender aktiv mit Kaspersky Lab teilen, gehören verdächtige oder bislang unbekannte Schadprogramme sowie entsprechende Metadaten, die von den Software-Produkten des Unternehmens zur automatischen Malware-Analyse an das Kaspersky Security Network (KSN) übermittelt werden. Die räumliche Verlagerung der Datenverarbeitungsprozesse sei Teil eines grossen infrastrukturellen Plans. Dieser ziele darauf ab, die IT-Architektur von Kaspersky Lab widerstandsfähiger gegen Datenlecks und Angriffe auf die Supply Chain zu machen und darüber hinaus die Vertrauenswürdigkeit aller Produkte, Dienstleistungen und internen Prozesse zu untermauern.

Die heutige Eröffnung des Transparenzzentrums soll autorisierten Partnern den Zugriff auf Prüfungen des Unternehmenscodes, Software-Updates und Regeln zur Erkennung von Bedrohungen gewähren. Über das Transparenzzentrum will Kaspersky Lab darüber hinaus Regierungen und Partnern Informationen über seine Produkte einschliesslich wichtiger technischer Unterlagen zur Verfügung stellen, um diese in einer sicheren Umgebung extern bewerten lassen zu können. Auf diese beiden wichtigen Entwicklungen folge eine Verlagerung der Datenverarbeitung für weitere Regionen. Sowie, in einer zweiten Phase, der Umzug der Softwaremontage, ebenfalls nach Zürich, heisst es.

Eugene Kaspersky, CEO von Kaspersky Lab, über den Beginn der Datenverarbeitung in Europa und die Eröffnung des ersten Transparenzzentrums: "Transparenz wird für den IT-Sektor zu einer neuen Normalität – insbesondere innerhalb der Cybersecurity-Branche. Mit der Verlagerung wesentlicher Teile unserer Infrastruktur in die Schweiz, bringen wir diese an einen der sichersten Standorte der Welt. Wir beginnen damit, die im Rahmen unserer globalen Transparenzinitiative gemachten Versprechen in die Tat umzusetzen und erhöhen auf diese Weise die Widerstandsfähigkeit und Sichtbarkeit unserer Produkte."

Die Transparenzinitiative von Kaspersky wurde im Oktober 2017 erstmalig angekündigt. Neben der Eröffnung des Transparenzzentrums und der Verlagerung der IT-Infrastruktur sollen künftig noch weitere Massnahmen umgesetzt werden. So hat Kaspersky eine der vier grössten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften der Welt beauftragt, die technischen Verfahren des Unternehmens im Hinblick auf die Erstellung und Verbreitung von Threat Detection Rule-Datenbanken zu prüfen, um deren Übereinstimmung mit den höchsten Sicherheitsstandards der Branche unabhängig zu bestätigen. Die Prüfung umfasst demnach regelmässige automatische Aktualisierungen der Antivirus-Datensätze, die von Kaspersky Lab für seine auf Windows- und Unix-Servern betriebenen Produkte erstellt und vertrieben werden. Das Unternehmen plant die Bewertung gemäss SSAE 18 mit der Veröffentlichung des SOC 2-Berichts (Service and Organization Controls) für das zweite Quartal 2019.



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