Bild: Kanton St. Gallen

Der Kanton St. Gallen hat das Sicherheits- und Justizdepartement dazu aufgefordert, eine Nachfolgelösung für die aktuell im Betrieb befindliche Software Juris-4 auszuschreiben. Ziel sei ein durchgängig digitales, medienbruchfreies Verfahren, heisst es. Die Ausschreibung beginnt gemäss Mitteilung am 17. Februar.

Hintergrund dazu sei, dass mit dem Bundesgesetz über die Plattformen für die elektronische Kommunikation in der Justiz die Grundlagen für ein durchgängig digitales Justizverfahren geschaffen worden seien. Auch die Aktenführung erfolge neu durchgängig elektronisch.

St. Gallen sei der erste Kanton, der sich mittels öffentlicher Ausschreibung auf den Weg zu einer durchgängigen digitalen Justizkette mache, wird die Vorreiterrolle betont. Die neue Lösung für insgesamt über 700 Mitarbeitende des Kantons, darunter die Staatsanwaltschaft, die Gerichte, das Amt für Justizvollzug, das Amt für Handelsregister und Notariate sowie das Sicherheits- und Justizdepartement soll neue Standards setzen, benutzerfreundlich und anwenderzentriert sein, heisst es.

Die Anforderungen umfassen laut den Infos unter anderem Revisionssicherheit der Unterlagen, die Nutzung digitaler Signaturen sowie eine hohe Konfigurierbarkeit und eine nahtlose Integration von Schnittstellen. Die Ausschreibungsunterlagen seien ab Mitte Februar auf der Plattform simap.ch einsehbar.

Die Ausschreibung erfolgt in mehreren Teilschritten: Zunächst werde eine Präqualifikation durchgeführt. Ende 2025 erfolgten dann mehrere Dialogrunden, um alle offenen Fragen und Unklarheiten zu klären. Im zweiten Quartal 2026 erfolge dann der Zuschlag.