Soll an die USA ausgeliefert werden: Huawei-Finanz-Chefin Meng Wanzhou (Bild: Youtube/Screenshot)

Nun wird es langsam Ernst für die Finanzchefin von Huawei. Denn das kanadische Justizministerium in Ottawa stellte nun gemäss Mitteilung formell fest, dass die Voraussetzungen für ein Auslieferungsverfahren von Meng Wanzhou erfüllt seien. China reagierte empört und kritisierte das Vorgehen der kanadischen Behörden als rein politisch motiviert.

Wie der Sprecher der chinesischen Botschaft in Ottawa erklärte, lehne die chinesische Regierung lehne das Vorgehen der kanadischen Behörden "entschieden ab" und sei "vollkommen unzufrieden". Es handele sich nicht um eine juristische Angelegenheit, sondern um eine „politische Verfolgung“ eines chinesischen Technologieunternehmens.

Der Fall Meng hat zu einer schweren diplomatischen Krise zwischen Kanada und China geführt. Er stellt auch eine zusätzliche Belastung für die Beziehungen zwischen Peking und Washington dar, die seit einem Jahr in einen Handelskonflikt mit gegenseitigen Strafzöllen verwickelt sind.

Zur Erinnerung: Die Finanzchefin des Smartphone- und Technologieriesen war Anfang Dezember auf Betreiben der USA in der westkanadischen Stadt Vancouver festgenommen worden. Sie kam später gegen Zahlung einer Millionenkaution und unter strengen Auflagen frei. Die US-Regierung wirft Meng Verstösse gegen die Iran-Sanktionen vor. Die Tochter von Firmengründer Ren Zhengfei wurde deshalb Ende Jänner zusammen mit ihrem Unternehmen vor einem Bundesgericht in New York angeklagt.



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