Von langer Haftstrafe bedroht: John McAfee (© Gage Skidmore/CC BY SA 3.0)

Der 1945 geborene Pionier bei der Entwicklung von Antiviren- und Computersicherheitssoftware, John McAfee, soll in den Vereinigten Staaten wegen Betruges mit Kryptowährungen und Verschwörung zur Geldwäsche vor Gericht gestellt werden. Das US-Justizministerium veröffentlichte nun die entsprechende Anklage. Bei einer Verurteilung drohen dem britisch-amerikanischen Unternehmer und Programmierer hohe Gefängnis- und Geldstrafen.

McAfee, mittlerweile im fortgeschrittenen Alter von 75 Jahren, war im Oktober auf Betreiben von US-Strafverfolgern in Spanien festgenommen worden, die bereits Anklage gegen ihn wegen Steuerhinterziehung und unlauterer Werbung für Kryptowährungen erhoben hatten. Den US-Behörden zufolge ist er weiter in Spanien in Haft.

Die amerikanischen Ermittler werfen dem einstigen Antiviren-Guru und seinem ebenfalls angeklagten Berater und Leibwächter vor, Millionen von Dollar mit Kryptowährungen erschwindelt zu haben. Demnach sind die beiden in insgesamt sieben Punkten angeklagt, auf die laut Justizministerium jeweils maximale Haftstrafen von fünf bis 20 Jahren stehen.

McAfee hatte in den 1980er Jahren das nach ihm benannte, auf Antiviren-Software spezialisierte Unternehmen McAfee gegründet, aus dem er sich in den 1990er Jahren zurückzog. 2012 machte McAfee durch eine abenteuerliche Flucht durch den Dschungel Schlagzeilen, als nach einem Mord an seinem Nachbarn in Belize nach ihm gefahndet wurde.