John McAfee vor fünf Jahren (Bild: Gage Skidmore/CC BY-SA 3.0)

John McAfee, Gründer des gleichnamigen Unternehmens für Sicherheitssoftware, ist tot. Der 75-Jährige war einer der Pioniere im Bereich IT-Security und wurde mit seiner Firma steinreich, er galt aber auch als Exzentriker und sorgte auf bizarre Weise für Schlagzeilen. Unter anderem stand er vor Jahren unter Verdacht, in Belize einen Nachbarn ermordet zu haben, und tauchte daraufhin unter. Nun wurde McAfee am gestrigen Mittwoch in Barcelona tot in einer Gefängniszelle gefunden.

Kurz zuvor hatten die spanischen Behörden grünes Licht für eine Auslieferung McAfees in die USA gegeben, wo ihm Steuervergehen vorgeworfen werden. Er war bereits im Oktober auf Betreiben von US-Strafverfolgern auf dem Flughafen von Barcelona festgenommen worden. Er sollte in den USA wegen Betrugs mit Kryptowährungen und Verschwörung zur Geldwäsche vor Gericht gebracht werden. In einer Auslieferungsanhörung erklärte McAfee, die Vorwürfe gegen ihn seien politisch motiviert.

Bei einer Verurteilung hätten McAfee jahrelang Gefängnis und hohe Geldstrafen gedroht. Das katalanische Justizministerium bestätigte einen Bericht der Zeitung "El Mundo" zu McAfees Tod. Möglicherweise handle es sich um Suizid, hiess es in einer Erklärung. Die Behörden kündigten eine Untersuchung an.



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