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Der rasante Expansionskurs des deutschen Softwarehauses SAP geriet in der Vergangenheit oft unter Beschuss. Nun verteidigte Vorstandsvorsitzender Snabe den eingeschlagenen Kurs. Nach Ansicht von Jim Hagemann Snabe, einem der zwei Vorstandsvorsitzenden der SAP, ist die massive Ausweitung der Aktivitäten in den USA legitim.

Er behauptet sogar, dass der Kampf der Branche in den USA entschieden wird. Dazu müsse SAP die Präsenz in den Vereinigten Staaten entschieden ausbauen. Insbesondere die innovative Startup Kultur des Silicon Valley sei für den eigenen Unternehmenserfolg eindeutig zuträglich, solange man dort vor Ort sei. Zudem sei jedoch die Startup Kultur in Berlin und London nicht zu unterschätzen. Um näher am Puls der Zeit in den USA zu sein, hatte die SAP Ende Mai Veränderungen im Vorstand bekannt gegeben. Unter anderem wurden dem USA-Vorstand Vishal Sikka mehr Kompetenzen zugeteilt, während die Leitung der Kommunikation ebenfalls in den USA angesiedelt wurde. Die Verlagerung in die USA würde jedoch nicht mit einer Schwächung des Heimatstandortes einhergehen, so Snabe gegenüber dem Handelsblatt.

Neben den USA hat die SAP derzeit auch China als relevanten Markt im Visier. Mittelfristig soll der chinesische Markt unter den Top 5 Regional-Märkten der SAP rangieren. Im Rahmen eines fünf-Jahresplans ist es vorgesehen, insgesamt zwei Mrd. Dollar bis 2015 in China zu investieren.