Busreisen kann man in Japan auch online geniessen (Bild: Pixabay/ Caballero)

Japaner lassen sich von der Corona-Krise nicht vom Reisen mit dem Autobus abhalten. Sie geniessen die Busreisen halt online und unterstreichen damit den Ruf ihres Landes als Hightech-Nation mit Hang zum Verspielten. Angeboten werden die virtuellen Autobusreisen von einer Busgesellschaft, die ihre Kunden mit Hilfe des Videoconferencing-Tools "Zoom" mit auf grosse "Fahrt", und zwar mit allem, was das Reisen in einem Limousinenbus gewöhnlich so zu bieten hat.

Kotobus Tours, so der Name der Firma, lässt die Passagiere vor ihren eigenen Bildschirmen Platz nehmen. Dann werden die "Fahrgäste" über Zoom zunächst von einer freundlichen jungen Busbegleiterin und dem Busfahrer begrüsst. Dabei geniessen die "Reisenden" von zu Hause aus mit Hilfe eingespielter Videos der tatsächlichen Reiseroute die schöne "Aussicht". An den Reisezielen sind zudem live Tourismusvertreter zugeschaltet, die die Gäste in der Ferne fröhlich willkommen heissen und die jeweiligen örtlichen Attraktionen erläutern – ganz so, wie man es von echten Busreisen kennt.

Und da kulinarische Spezialitäten mit zu den Höhepunkten einer jeden Reise in Japan gehören, erhalten die Fahrgäste vor Reisebeginn per Post ein Reisepaket samt örtlichen Spezialitäten, die sie während der virtuellen Busreise verzehren.

Bis zu 15 Fahrgäste können pro Online-Reise "zusteigen", der Preis beträgt 4.980 Yen (rund 41 Euro). Derzeit hat die Busgesellschaft drei von vier Online-Reisen im Angebot, wie die Sprecherin mitteilte. Auf die Idee kam die Firma, nachdem wegen der Pandemie kein Reisebus mehr fahren konnte. Da die Online-Busreisen gut ankommen, erwäge man jetzt, sie auch nach dem Ende der Corona-Pandemie weiter anzubieten.