Italiens Industrieminister Stefano Patuanelli sieht trotz US-Warnungen keinen Grund, den umstrittenen chinesischen Telekomkonzern Huawei beim Aufbau des künftigen 5G-Netzwerks des Landes auszuschliessen. Er könne bei entsprechenden Schutzvorrichtungen keine Sicherheitsbedenken erkennen, sagte der Minister der Zeitung "La Stampa" am Sonntag. Ausserdem biete Huawei die besten Lösungen zu den besten Preisen, so Patuanelli, der der Fünf-Sterne-Bewegung angehört.

In der vergangenen Woche hatte der Sicherheitsausschuss des italienischen Parlaments (Copasir) die Regierung zur Vorsicht gemahnt. Rom solle demnach erwägen, Huawei von einer Beteiligung am Aufbau des 5G-Netzwerks auszuschliessen. Dem chinesischen Netzwerkausrüster wird eine zu grosse Nähe zur kommunistischen Regierung in Peking vorgehalten. Kritiker sehen durch Huawei-Technik Möglichkeiten für Spionage und Sabotage. Das Unternehmen hat das immer wieder zurückgewiesen. Die US-Regierung hatte ihre Partner aufgefordert, wegen eines möglichen Spionageverdachts ebenfalls auf einen Einbau chinesischer Produkte im 5G-Netz zu verzichten.



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