Die Augen des Staates sind überall (Symbolbild: May-Britt Chromy)

In Italien wird auch auf die Daten von Mobiltelefonen zurück gegriffen, um die Befolgung der im Zuge der Coronakrise verhängten Ausgangssperren zu überprüfen. Laut dem Gesundheitsbeauftragten der besonders stark betroffenen Lombardei, Giulio Gallera, sollen sich in dieser Region noch immer 40 Prozent der Menschen frei bewegen.

Wie Gallera gegenüber dem italienischen Sender RAI betonte, kämen die Daten von Mobilfunkbetreibern, jedoch ohne die privaten Angaben der NutzerInnen. "Niemand kontrolliert das im Stil von Big Brother", versicherte Gallera. Die italienische Regierung erwägt weitere Massnahmen, damit die Menschen wirklich nur noch in dringendsten Fällen nach draussen gehen. Bisher machen einige immer noch Spaziergänge oder joggen – was eigentlich vermieden werden soll.

Dem italienischen Innenministerium zufolge wurden seit Inkrafttreten der Ausgangssperre am 10. März mehr als eine Million Menschen kontrolliert. Rund 45.000 seien wegen Nichtbeachtung der Regeln angezeigt worden. In der Lombardei liegen die Metropole Mailand und die heftig von der Krankheit Covid-19 betroffene Zone um Bergamo. Die Region verzeichnet rund die Hälfte der mehr als 30.000 Coronavirus-Fälle, die in Italien offiziell erfasst wurden.



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