Achtung: Auch in der IT werden problematische Begriffe verwendet (Symbolbild: Karlheinz Pichler, aufgenommen im Campus von Huawei)

Im Zuge der anhaltenden Proteste gegen Rassismus in den USA wird auch von der IT-Branche ein Umdenken gefordert. Kritik gibt es unter anderem an den Begrifflichkeiten: Seit Jahrzehnten wird etwa zwischen "Master" und "Slave" unterschieden – Ausdrücke, von denen sich nun auch manche Giganten der Branche verabschieden wollen. Kritikerinnen und Kritiker sehen in den Begriffen eine schmerzhafte Erinnerung an die Zeit der Sklaverei. Und tatsächlich verbirgt sich hinter "Master" und "Slave" (Dt.: "Herr" und "Sklave") kein ausgeklügeltes Konzept, das sich nicht anders benennen lässt, sondern es geht immer um ein Abhängigkeitsverhältnis.

Der "Master" kontrolliert den "Slave", egal ob bei Programmiersprachen, in denen einen Komponente eine andere steuert, oder bei Datenbanken, wo der "Master" Daten erhält und erst dann an die "Slaves" weitergibt. Auch in anderen Bereichen wird das Begriffspaar verwendet – etwa in der Fotografie, bei der Steuerung von Blitzen. Das sind freilich nicht die einzig geschichtlich aufgeladenen Begriffe in der Computerindustrie. So stehen etwa auch "Blacklist" und "Whitelist" in der Kritik: Diese kommt etwa bei E-Mail-Anbietern zum Einsatz, in die "schwarze" Liste werden Absender eingetragen, die man automatisch ablehnt, während Absender aus der "weissen" Liste automatisch akzeptiert werden.

Und auch die Unterscheidung in "White Hat"- und "Black Hat"-Hacker – jenen, die sich an die Regeln halten, und jenen, die auf Schaden aus sind – wird kritisiert. "Schwarz" wird damit automatisch mit "schlecht" gleichgesetzt, so der Vorwurf einiger Kritikerinnen und Kritikern, die Unternehmen in Sozialen Netzwerken zum Handeln aufriefen.



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