Öffentliche US-Einrichtungen wurden mit Malware erpresst (Bild: iStock)

Die US-Justizbehörden haben Anklage gegen zwei Iraner erhoben, die öffentliche Einrichtungen in den USA mit schädlicher Software infiziert und dann erpresst haben sollen. Den Beschuldigten werde vorgeworfen, aus dem Iran heraus Computersysteme gehackt und deren Daten verschlüsselt zu haben, sagte Vize-Justizminister Rod Rosenstein in Washington. Erst gegen Zahlung von Bitcoin seien die Daten wieder freigegeben worden. Das Finanzministerium verhängte Sanktionen gegen zwei andere Iraner, die diese Bitcoin dann in iranische Rial umgetauscht haben sollen.

Rosenstein sagte, die beiden Hacker hätten seit Anfang 2016 mehr als 6 Millionen Dollar erpresst und mehr als 30 Millionen Dollar Schaden verursacht. Die Angeklagten hätten sich bewusst auf öffentliche Einrichtungen, Krankenhäuser und Gemeinden konzentriert. Nach Angaben des Finanzministeriums sind mehr als 200 Einrichtungen und Firmen in den USA, aber auch in Grossbritannien und Kanada betroffen gewesen. Rosenstein sagte, die Angeklagten würden nun als flüchtig gelten. Etwaiger Besitz in den USA der beiden anderen Iraner, die mit Sanktionen belegt wurden, wird durch die Strafmassnahmen eingefroren. Amerikanern sind Geschäfte mit ihnen untersagt.