Koran: Verbrennungen lösten Hackerangriff Irans aus (Bild: Fendt1 auf Pixabay.com)

Wie die schwedische Staatsanwaltschaft erst jetzt bekannt gibt, hat der Iran auf die Koranverbrennungen im skandinavischen Staat im Sommer 2023 mit einer Hackeroperation reagiert. Demnach hätten iranische Hacker einen grösseren SMS-Dienst eines schwedischen Unternehmens angegriffen und übernommen und rund 15.000 Mitteilungen verschickt, in denen zur Rache gegen "Koranschänder" aufgerufen worden sei.

Ziel der Aktion sei es den Angaben nach gewesen, das Meinungsbild in Schweden zu beeinflussen und Spaltungen in der schwedischen Gesellschaft zu provozieren, sagte der zuständige Staatsanwalt Mats Ljungqvist. Der Iran reagierte auf die Vorwürfe bislang nicht.

Zur Erinnerung: In Schweden hatte es im Sommer 2023 mehrere Koranverbrennungen gegebeb, die teils gewaltsame Proteste in einer Reihe von Ländern sowie diplomatischen Ärger ausgelöst hatten. Für das skandinavische EU-Land kam das zur absoluten Unzeit: Zu dem Zeitpunkt rang die Regierung in Stockholm noch um die ausbleibenden Zustimmungen der Türkei und Ungarns zum schwedischen Nato-Beitritt. Die Verbrennungen der Heiligen Schrift des Islam trugen mit dazu bei, dass die türkische Führung die Aufnahme Schwedens in das Verteidigungsbündnis damals noch weiter blockierte.



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