thumb

Das US-Unternehmen Insurancequotes hat nach den versteckten Kosten eines iPhones gesucht. Dabei stellte sich heraus, dass das Apple-Produkt, wie andere Smartphones auch, Auswirkungen auf viele Bereiche des Lebens hat.

Es ist beispielsweise gut für die Gesundheit, schlecht für die Umwelt und Mitschuld am Tod mehrerer chinesischer Arbeiter. Zudem ist der Unterhalt für ein iPhone teurer als gemeinhin angenommen wird. Für den Vertrag mit dem Netzbetreiber, Zubehör und Apps werden in den USA jährlich rund 1.800 Dollar ausgegeben.

Im Bereich Gesundheit gesteht die Untersuchung dem iPhone einen positiven Einfluss auf seine Besitzer zu. Durch Spiele und Apps werden die User demnach zu mehr körperlicher Bewegung angeleitet. Schlechter wird der Einfluss auf die Umwelt bewertet. Hier hat Apple zwar einiges getan und das neue iPhone zu einem der umweltverträglichsten Smartphones gemacht, trotzdem enthält das Gerät giftige Chemikalien. Dass die Arbeitsbedingungen in den chinesischen Firmen, die für Apple produzieren, fürchterlich sind, ist spätestens seit den Selbstmorden in den Betrieben bekannt.

Auch 2012 haben 150 chinesische Arbeiter aus Protest gegen die Arbeitsbedingungen mit Selbstmord gedroht. Hier erhält das iPhone deshalb besonders schlechte Noten. Zu vernachlässigen ist hingegen der Stromverbrauch eines iPhones. Ein US-Durchschnitts-User zahlt lediglich 41 Cent pro Jahr für Smartphone-Energie. Insgesamt brauchen alle US-iPhones trotzdem so viel Strom wie 54.000 Haushalte. Während die Stromkosten zu vernachlässigen sind, fallen andere Ausgaben sehr wohl ins Gewicht.

Der Vertrag mit einem Netzbetreiber, Handy-Zubehör und der Erwerb der durchschnittlich auf einem Smartphone installierten Zahl von Kauf-Apps kosten zusammen rund 1.800 Dollar im Jahr. Das entspricht rund 4,2 Prozent des durchschnittlichen US-Brutto-Jahreseinkommens von 42,979 Dollar. "Das klingt erstmal nach viel, allerdings können teures Zubehör wie etwa Boxen für den Heimgebrauch diesen Wert stark anheben", erklärt der Experte Bernhard Jungwirth. Auch hohe Einzelrechnungen, etwa bei Roaming oder Überschreiten des erlaubten Datenvolumens, können den Durchschnittswert in die Höhe treiben. Auch sogenannte In-App-Käufe kosten Geld.

In den USA trägt das iPhone durch die Produktionsstätten in China auch rund 1,9 Mrd. zur negativen US-Handelsbilanz mit China bei. Dafür hat das neue iPhone das US-Bruttosozialprodukt aber um ein Drittel Prozent angehoben. Insgesamt bewertet InsuranceQuotes den Einfluss auf die Welt mit der Note 3+.