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Das Unternehmen Runcore arbeitet an einer SSD-Festplatte, die den Nutzer davor bewahren soll, sensible Daten an Dritte zu verlieren. Dazu bringt die Speicherdisk "Invincible" zwei "Selbstzerstörungsmechanismen" mit, die per Knopfdruck ausgelöst werden. Neben dem Überschreiben der Daten kann sich das Gerät auch selbst mit einem Elektroschock unbrauchbar machen.

Von den Self-Destruction-Modi abgesehen, weist die SSD-Festplatte auch andere interessante Spezifikationen auf. Sie verfügt demnach über eine grosse Beständigkeit in einem breiten Temperaturbereich. Je nach Ausführung soll Invincible in einem Bereich von minus 45 bis plus 95 Grad Celsius betrieben werden können. Die Festplatte wird in mehreren Grössen hergestellt und per Sata-Port an das Motherboard angeschlossen. Die Datenübertragung erfolgt nach dem SataII-Standard. Nach Auskunft des Unternehmens erreicht der Speicher eine Lesegeschwindigkeit von bis zu 240 Megabyte pro Sekunde. Der Schreibspeed liegt bei bis zu 140 Megabyte in der Sekunde.

Stromschlag per Knopfdruck

Die Lösch- und Zerstörungsfunktionen werden über ein zusätzliches Kabel ausgelöst, das auf dem Chip angebracht ist. Dieses verfügt über zwei Enden, an denen jeweils ein Knopf angebracht ist. Drückt der User auf den grünen Button, so setzt sich das Speichermedium selbständig zurück und verliert sämtliche Inhalte. Ein Druck auf den roten Auslöser setzt einen Elektroschock im Inneren frei, der ausreichend ist, um den Controller, die NAND-Flashspeicher sowie die DRAM-Blöcke physisch zu zerstören.

Bei der Produktion des Werbevideos ist Runcore jedoch ein Fauxpas passiert. Die Plattform Legitreviews konnte grafische Ungereimtheiten bei der Demonstration der Selbstzerstörung feststellen. Damit konfronitiert, gestand das Unternehmen, den Raucheffekt nachträglich hinzugefügt und bei der Schadensdarstellung nachgeholfen zu haben, um das Video dramatischer wirken zu lassen.

Invincible ist aktuell noch nicht erhältlich, auch eine Preisangabe liegt noch nicht vor. Da sich das Produkt aber an Luft- und Raumfahrtunternehmen sowie an militärische Organisationen richtet, dürfte es für den Endanwender kaum leistbar sein. Für weniger sensible Einsatzbereiche gibt es zudem Alternativen wie den "Drive eRazer", der Festplatten zur sicheren Datenzerstörung mehrfach überschreibt.



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