Sehr optimistisch: Matthias Oswald, Geschäftsführer iWay (Bild: zVg)

Der Schweizer Internet Service Provider (ISP) iWay mit Sitz in Zürich konnte im vergangenen Jahr zum wiederholten Male seinen Umsatz im zweistelligen Prozentbereich steigern. Konkret erwirtschaftete das Unternehmen im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von 26 Millionen Franken, was einem Wachstum von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

In den Hauptgeschäftsfeldern Internet Access und Voice over IP (Voip) betrug die Steigerung gemäss Mitteilung 29 respektive 41 Prozent. Das Wachstum spiegelt sich auch in der Entwicklung des Personalbestandes auf nunmehr 44 Mitarbeitende wider.

Gleichzeitig mit den Ergebnissen des letzten Geschäftsjahres kündigte iWay an einer Medienveranstaltung in Zürich auch neue Datacenter-Dienstleistungen an, welche sich durch die Kooperation des iWay-Mutterhauses SAK (St. Gallisch-Appenzellische Kraftwerke) mit Google ergeben. Die kürzlich besiegelte Cloud-Interconnect-Partnerschaft zwischen SAK und Google ermöglicht es nämlich auch den SAK-Töchtern iWay und RZO (Rechenzentrum Ostschweiz), darauf basierende Cloud-Dienste anzubieten.

Kunden von iWay haben dadurch fortan die Möglichkeit, ihre privaten Unternehmensnetzwerke oder Teile davon in die Google Cloud zu erweitern. Die hybriden Lösungen können wahlweise mit Servern im RZO oder in Google-Rechenzentren bezogen werden. Das Zürcher Unternehmen hat sich laut den Angaben zum Ziel gesetzt, in den Bereichen Cloud-Migration und Infrastruktur mit Google seine Services auszubauen und strebt die dafür nötigen Google-Zertifizierungen an.

"Durch die Neuausrichtung bieten wir unseren Kunden neu ein One-Stop-Shopping-Angebot rund um modernste Cloud-Services inklusive umfassender Beratungsleistungen zur optimalen Nutzung," erklärt iWay-Geschäftsführer Matthias Oswald. Die Google-Partnerschaft verschaffe iWay auch den Zugang zu sehr spezifischen Services aus entwicklungsstarken Bereichen wie Artificial Intelligence (AI), Machine Learning (ML) und Natural Language Processing (NLP), so Oswald.

Darüber hinaus stelle aber auch das Partnermodell von iWay mit aktuell 97 Sales-Partner und 163 Wholesale-Partner weiterhin ein entscheidender Pfeiler in der Vertriebsstrategie des Full-Service ISP dar. Während erstere als Vermittlungspartner die Produktpalette von iWay wiederverkaufen sollen, würden letztere die iWay-Infrastruktur nutzen und selbst als Anbieter gegenüber ihren Kunden auftreten.

"Dank Virtual ISP haben wir im letzten Jahr mehrere bedeutende Partner und Kunden gewinnen können," sagt Oswald. Mit dem Dienst können Wholesale-Partner für ihre Kunden auf einem speziellen Partnerportal automatisierte Fiber- und DSL-Bestellungen auf allen Stadtnetzen und dem Swisscom-Netz aufsetzen und verwalten, ohne selbst Netzwerkverbindungen aufzubauen und Verträge mit Swisscom oder anderen Stadtnetzen abschliessen zu müssen.

Im Ausblick auf das gesamte angelaufene neue Jahr gibt sich Oswald sehr zuversichtlich: "Für 2019 rechnen wir wieder mit einem sehr guten, zweistelligen Wachstum," so der iWay-Chef. Dazu beitragen würden ein rund 20 bis 25 prozentiger Zuwachs im Bereich Glasfaser (Fibre To The Home, FTTH), die schnelleren Übertragungsgeschwindigkeiten bei Kupferleitungen dank neuen Technologien wie G.fast (bis 500 mbps) sowie im Privat- wie Geschäftskundenbereich die anhaltende Nachfrage nach kostengünstigen Alternativen für Voip-Telefonie. "Neben unseren traditionellen Hauptstandbeinen werden wir aber auch im Geschäftsbereich Datacenter-Services weiter wachsen – gerade auch dank der spürbar steigenden Nachfrage nach hybriden Cloud-Lösungen und dem entsprechenden Potenzial, das sich für iWay dank der neuen Google-Services eröffnet," betont Oswald.



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