Symbolbild: Pixabay/ Meinersmann

Gute Vorsätze zum neuen Jahr sind so selbstverständlich wie die Antivirensoftware auf PC und Smartphone. Wer keine Lust darauf hat, schon wieder mit dem Rauchen aufzuhören oder mehr Sport zu treiben, der könnte sich in 2020 vielleicht dem sicheren Internet verschreiben. Und dafür braucht es nicht viel, - nur ein paar Dinge nicht tun. Denn wer die Cyber-Fallen 2020 kennt, tappt erst gar nicht in sie herein, meinen die Security-Experten von Eset, die diese Fallen auflisten.

"Weniger ist mehr: Damit hat der Volksmund insbesondere im Internet völlig recht. Die meisten Probleme handeln sich Surfer durch unbedachte Aktivitäten ein. Wer einfach mal den Finger still hält und nicht wahllos klickt, erhöht sein Sicherheitslevel enorm", postuliert Thomas Uhlemann, Security Specialist bei Eset.

Kein Windows 7 mehr verwenden

Am 14.1. wird Microsoft den Support für das Betriebssystem beenden. Das bedeutet, dass selbst schwerwiegende Lücken und Schwachstellen nicht mehr per Update geschlossen werden. Noch immer setzen laut Eset-Daten rund 30 Prozent der Anwender auf das ergraute Betriebssystem. Der Tipp der Experten daher: Ein Umstieg auf Windows 10 oder Linux lohnt sich mehr denn je.

Finger weg von "Tunern" und "Optimizern"

Auch wenn die Versprechen gut klingen: Auf modernen Betriebssystemen ist es nicht notwendig, Tools wie Tuner oder Optimizer einzusetzen. Und wenn es schon so sein soll, dann bitte nicht gleichzeitig anwenden! Das verlangsamt das System eher, als dass es schneller wird. Setzt man statt herkömmlichen Festplatten SSD-Speicher ein, schädigen mögliche Optimierungs- und vor allem Defragmentierungsversuche gar die Komponenten bis zur Zerstörung. Der logische Tipp: Finger weg.

Dubiose Apps oder Webseiten links liegen lassen

Sportereignisse haben sich in der Vergangenheit als das El Dorado für Cyberkriminelle erwiesen. So werden sie auch in 2020 die Big Events wie Olympia oder die Fussball EM mit fragwürdigen Apps, illegalen Streams oder angeblichen Webseiten mit exklusiven Hintergrundinformationen fluten. Und das perfide daran: Sie werden sogar Geld einfordern, um so den Schein der Seriösität zu wahren. Neben Phishing und Malware drohen nun auch teure Abofallen. Tipp: Lieber auf renommierte Anbieter setzen.

IT-Security ist nicht "die Aufgabe der anderen"

Unser Leben ist längst "smart" Dank Alexa, Smartphones und generell dem Internet der Dinge. Doch die Digitalisierung des Alltags bringt unangenehme Schattenseiten ans Licht: Lauschangriffe durch externe Mitarbeiter bei Sprachassistenten, Kinderuhren mit fragwürdigem GPS-Tracking, Router mit Standard-Passwörtern oder gar ungeschützte WLAN-Lampen. Daher empfiehlt es sich, sich vor dem Kauf darüber zu infomrieren, welche möglichen Stolpersteine drohen und wie die Geräte sicher betrieben werden können. Tipp: trau, schau, wem!

Vier Basisregeln, die immer gelten

  • Eine Internet Security Software einsetzen, die neben E-Mails und Webseiten auch Wechselmedien wie USB-Sticks, die Netzwerkschnittstellen und den Arbeitsspeicher auf Malware überprüft.

  • Updates vom Betriebssystem, von Software, Apps oder der Firmware automatisch einspielen. Geht dies nicht, sollte man regelmässig prüfen, ob Aktualisierungen vorliegen.

  • Mails immer mit Vorsicht öffnen- und dabei Klicks auf Links und auf Anhänge unbedingt vermeiden. Im Zweifel sollte man dubiose Nachrichten lieber löschen.

  • Backups erstellen, damit die digitalen Schätze nicht verloren gehen.