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Intel präsentierte kürzlich an der VMworld Barcelona nebst den eigenen Servern mit SATA/SAS SSD einen 8-Node vSAN Cluster mit All-NVMe Supermicro Servern (2HE, 24x NVMe). Insgesamt standen damit 320TB Daten- sowie 25TB Cache-Storage zur Verfügung – CPU-nah direkt über den PCIe-Bus angedockt.

Das so bereitgestellte Leistungspotenzial kumuliert wie folgt:
- Daten: Sequential Read 34GB/s, Write 27GB/s; Random Read 7.5 Mio. IOPS, Write 520K IOPS
- Cache: Sequential Read 60GB/s, Write 31GB/s; Random Read 14 Mio. IOPS, Write 2 Mio. IOPS

Die Nutzung des Potenzials der neuen Intel NVMe SSD erfolgt über 192 Intel Xeon Cores 3GHz sowie 2 TB RAM. Die Werte belegen, dass sich Flashspeicher nur Server-intern über den PCIe Bus ausschöpfen lässt. Die benötigte Bandbreite über ein Speichernetzwerk abzudecken bleibt wohl illusorisch – sowohl in Bezug auf die Kosten wie auch die Anzahl der notwendigen Verbindungskanäle, ganz abgesehen von allen damit verbundenen Fehlerquellen.

Schnell wird nun ins Feld geführt, ja aber wer braucht denn diese Leistung überhaupt? Und das, obwohl kaum jemand Zeit fürs Warten aufbringen will. Wenn zwischen NVMe SSD SAS SSD jedoch kaum ein Preisunterschied besteht, lässt sich die Mehrleistung auch einfach nur als Super-Bonus betrachten ...

Beim All-NVMe Server entfällt jedoch die ganze Konvertierungskomplexität der Rotations-Schnittstellen von SAS/SATA und mit ihr alle möglichen Fehlerquellen. Die drastische Vereinfachung der Server-Architektur und somit des Supports verringern die Betriebskosten und steigern erst noch die System-Zuverlässigkeit. Als einzige mechanische Komponenten verbleiben im Server nur noch die Lüfter.

Supermicro bietet All-NVMe Server auf 1HE mit 10x NVMe und auf 2HE mit 24x oder 48x NVMe an.

Das Design weist zudem den Weg: Server-/Applikations-zentrische Architekturen als Hyper Converged Infrastructure ersetzen getrennte Server/Storage-Lösungen. Anders lässt sich das Potenzial der Flashspeicher nur ansatzweise nutzen – bei praktisch gleichen Kosten. VMware vSAN als Add-on zur Server-Virtualisierung ist noch immer der exklusive Anführer – mit Storage und Server in einer logischen und nicht nur physischen Einheit.
Weitere Infos: www.abcsystems.ch