Intel-Zentrale im kalifornischen Santa Clara (Bild: Intel)

Das Geschäft mit Prozessoren für Rechenzentren, Stichwort Cloud-Boom, aber auch der Wechsel der Unternehmen auf neue Geräte wegen des Auslaufens der Unterstützung von Windows 7 sowie das Interesse an Fahrassistenzsystemen für Autos haben dem US-amerikanischen Chip-Riesen Intel überraschend starke Zahlen beschert. Der Konzern mit Zentrale im kalifornischen Santa Clara übertraf die Erwartungen sowohl beim Ergebnis für das vergangene Quartal als auch mit dem Ausblick.

Konkret sprang der Gewinn im vierten Quartal verglichen mit dem Vorjahreswert gleich um 33 Prozent auf 6,9 Milliarden Dollar (6,2 Mrd Euro), wie Intel verlauten lässt. Der Umsatz stieg um acht Prozent auf 20,2 Milliarden Dollar. Im gesamten Jahr 2019 stieg der Intel-Umsatz um zwei Prozent auf 72 Milliarden Dollar. Der Gewinn stagnierte indes bei 21 Milliarden Dollar.

Mit den Zahlen für das vierte Quartal übertrifft der Chipgigant die Prognosen der Wall-Street-Analysten deutlich. Die Aktie legte nachbörslich denn auch um fast sechs Prozent zu. Neben den Quartalszahlen kam bei Anlegern auch gut an, dass der Konzern einen optimistischen Geschäftsausblick für 2020 abgab. Intel stellte einen Jahresumsatz von 73,5 Milliarden Dollar in Aussicht, am Markt war mit weniger gerechnet worden.

Da immer mehr Anwendungen in die Cloud verlagert werden, ist der Bedarf nach Server-Prozessoren bei den Rechenzentren-Betreibern besonders stark. Hier stiegen Intels Erlöse im vergangenen Quartal um 19 Prozent auf 7,2 Milliarden Dollar. Intel muss sich in diesem Bereich zugleich der Konkurrenz unter anderem vom Erzrivalen AMD antreten. Bei PC-Chips gab es ein leichtes Umsatzplus von zwei Prozent auf zehn Milliarden Dollar. Zugleich rechnen Branchenbeobachter damit, dass die Welle von Geräte-Upgrades, die von dem Umstieg auf Microsofts Windows 10 getrieben wurde, im angebrochenen Jahr weitgehend auslaufen wird. Die Autosparte Mobileye, die unter anderem an Technik für Roboterautos arbeitet, steigerte den Umsatz um 31 Prozent auf 240 Millionen Dollar.