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Der US-Chip-Riese Intel konnte im vierten Quartal des vergangenen Jahres den Umsatz um neun Prozent auf 18,7 Milliarden Dollar steigern. Damit verfehlte der Konzern aus dem kalifornischen Santa Clara die Erwartungen der Analysten, die mit gut 19 Milliarden Dollar gerechnet hatten. Intel macht vor allem die Abkühlung bei den Investitionen in Cloud-Infrastrukturen und schlechtere iPhone-Verkäufe dafür verantwortlich, dass das Geschäft etwas eingebremst wurde.

Zudem verweist Intel auch auf den abgekühlten Markt für Flash-Speicher sowie - genauso wie bereits Apple - auf die Abschwächung des Wirtschaftswachstums in China. Von Intel kommen die Funk-Modems in Apples iPhones. Apple hatte Anfang Januar seine Erwartung für das Weihnachtsgeschäft nach unten korrigiert, weil sich das iPhone in China schlechter als erwartet verkauft habe.

Der Gewinn Intels im letzten Quartal 2018 kam unter dem Strich auf 5,2 Milliarden Dollar zu liegen. Im Vergleichsquartal des Vorjahres hatte die einmalige Zahlung auf die Auslandsgewinne nach der US-Steuerreform noch zu einem Verlust von 700 Millionen Dollar in der Bilanz geführt.

Im PC-Geschäft stieg der Umsatz im vergangenen Quartal um zehn Prozent auf 9,8 Milliarden Dollar. Das lag daran, dass Intel teurere Chips verkaufen konnte - während der Absatz von Prozessoren für Desktop-Computer um acht Prozent fiel und es bei Notebooks ein dünnes einprozentiges Plus gab. Bei Chips für Rechenzentren legte der Quartalsumsatz um neun Prozent auf 6,1 Milliarden Dollar zu. Davor war das Geschäft deutlich schneller gewachsen - aufs gesamte Jahr gesehen gab es ein Plus von 21 Prozent. Laut Intel lasten Kunden aktuell zunächst noch freie Cloud-Kapazitäten aus, bevor sie in einen Ausbau investieren.

Der Chip-Gigant enttäuschte die Anleger mit seinem Ausblick auf das laufende erste Quartal 2019, woraufhin der Aktie am Donnerstag Abend nachbörslich um mehr als sechs Prozent nach unten rasselte. Entgegen den Erwartungen einiger Börsianer präsentierte Intel mit den Zahlen keinen neuen Konzernchef. Der kalifornische Konzern wird seit mehr als einem halben Jahr kommissarisch von Finanzchef Bob Swan geführt, nachdem der langjährige Konzernlenker Brian Krzanich wegen einer früheren Affäre mit einer Intel-Mitarbeiterin zurückgetreten war.



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