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In Bezug auf ihre Storage-Infrastrukturen werden es die Unternehmen heuer mit ähnlichen Herausforderungen zu tun haben wie im vergangenen Jahr. Das Datenwachstum setzt sich weiter fort, mehr und mehr Anwender wollen mit ihren mobilen Geräten auf vorhandene Daten zugreifen. Und dazu gibt es auch noch das immerwährende Thema Datensicherung (Backup/Retrieval) und Datenschutz

Um den mobilen Anforderungen gerecht werden zu können, benötigen Unternehmen zentrale, wirkungsvolle Storage-Lösungen, die virtuell strukturiert sind und für ein einfaches Management bei gleichzeitig hoher Datensicherheit sorgen. Als genereller Trend wird standardmässig in Storage-Systemen integrierte Software eine immer grössere Rolle spielen. Viele kostengünstige Gigabit-Ethernet-iSCSI-Arrays verfügen heute bereits über vielfältige Funktionen zur intelligenten Datenverwaltung und automatischen Anpassung von Systemressourcen und Leistungsoptimierung.

Intensiv diskutiert wird gegenwärtig das Zusammenspiel der Software-Funktionen eines Storage-Systems mit den Virtualisierungslösungen. Die Software der Datenspeicher, beispielsweise Funktionen zur intelligenten Datenverwaltung, automatischen Anpassung von Systemressourcen und Leistungsoptimierung etc., sollten sich reibungslos in den Hypervisor integrieren lassen. Das bedeutet auch, dass ausgewählte Administrationsaufgaben eines Storage-Arrays aus dem Virtualisierungs-Layer gesteuert werden können oder auch umgekehrt Virtualisierungsfunktionen per Storage-Array. Dadurch bleibt der Administrator in seiner gewohnten Umgebung und die Verwaltung wird effizienter.

Lange Zeit wurden angeforderte Kapazitäten komplett im Storage-Array zugewiesen. Viele dieser derart allokierten Bereiche blieben dann aber ungenutzt und Ressourcen wurden verschwendet. Aktuelle Array-Systeme dagegen agieren wesentlich effizienter. Thin Provisioning etwa nutzt die Brutto-Kapazitäten eines Systems besser aus und vermeidet „leere“, aber reservierte Datenbereiche.

Die Nachfrage nach SSDs wird 2012 weiter zunehmen; wie stark hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab. Zu berücksichtigen sind erstens die vorhandenen Kapazitäten, die im Vergleich zu herkömmlichen Platten noch recht gering sind. Wichtiger aber sind zweitens Softwarelösungen in den einzelnen Speichersystemen, die eine automatische Storage-Klassifizierung der Daten vornehmen. Geschieht das, können die noch recht bescheidenen SSD-Kapazitäten effizient genutzt werden. Denn um Daten „ungezielt“ auf SSDs abzulegen, sind die aktuell verfügbaren Modelle noch zu klein und vor allem zu unwirtschaftlich.

Ob Cloud-Storage sich 2012 durchsetzt, bleibt abzuwarten. Das Dauerthema bleibt die Sicherheit der Daten. Daher wird es spannend sein zu beobachten, wie Unternehmen sich auf Cloud-Storage einstellen. Geht es rein um die Datensicherung an einem zweiten Ort, sind Unternehmen heute durchaus bereit, über eine Cloud-Lösung nachzudenken. Auch hier hat es Jahre gedauert, bis die Sicherheitsbedenken in den Hintergrund traten. Im Kern geht es bei Cloud-Storage um Vertrauen. Ist dies vorhanden, steigt auch die Bereitschaft der Unternehmen, Daten aus den Produktivsystemen in die Cloud zu übertragen.