Bringt neue Chips für Augmented Reality: Infineon (Bild: Infineon)

Der deutsche Halbleiter-Spezialist Infineon will sich mit einem neuen Chipsatz im vielversprechenden Geschäft mit Computerbrillen etablieren. Brillen, bei denen für den Träger zusätzliche Informationen wie Routenanweisungen eingeblendet werden können, gelten als ein potenziell grosser Zukunftsmarkt.

Das Infineon-Chipsystem könne in zwei Jahren in marktreifen Geräten stecken, betonte der Konzern. Es soll auch als Herzstück von kompakteren Head-up-Displays in Autos dienen, die Informationen für den Fahrer auf die Windschutzscheibe projizieren. Infineon habe an dem Chipsatz seit 2016 gearbeitet, sagte Bereichsleiter Charles Chan – ursprünglich für Laserradar-Systeme, mit denen selbstfahrende Autos ihre Umgebung abtasten können.

Infineon plant bei smarten Brillen für den Alltag mit einem Blickfeld von 30 Grad für die eingeblendeten Informationen sowie einer Batterie, die nicht mehr als 40 Gramm wiegt. Für die gesamte AR-Technik wird dabei ein Zusatzvolumen von weniger als einem Kubikzentimeter pro Auge veranschlagt. Infineon sieht in AR-Brillen einen Markt für potenziell hunderte Millionen Geräte – während von Head-Up-Displays für Autos in nächster Zeit nur einige Dutzend Millionen pro Jahr gebraucht würden, und bei Laserradar-Systemen für Roboterautos nur wenige Millionen.



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