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Laut der von IDC im Auftrag von EMC bereits zum fünften Male durchgeführten Studie „Digital Universe“ verdoppelt sich das Datenvolumen alle zwei Jahre und wird noch heuer die 1,8-Zettabyte-Marke erreichen. Dies entspricht 1,8 Billionen Gigabyte.

IDC untersucht in der Studie die Menge an digitalen Daten, die im Laufe eines Jahres erzeugt oder kopiert wird. Dabei werden auch die ökonomischen, sozialen und technologischen Auswirkungen dieses Datenwachstums für Menschen und Unternehmen betrachtet. Ausserdem bewertet die Studie das Potenzial für die IT-Industrie, das sich aus dem Entstehen großer Datenansammlungen (Big Data) ergibt. Die Treiber dieses unablässigen Datenwachstums sind nach Ansicht von EMC "verbesserte Technologien und sinkende Investitionskosten". Verglichen mit 2005 hätten sich die Kosten für die Erzeugung, Erfassung, Verwaltung und Speicherung von Informationen auf ein Sechstel verringert. Im gleichen Zeitraum seien die Investitionen von Unternehmen in das digitale Universum – Cloud-Dienste, Hardware, Software, Services und Mitarbeiter für die Erzeugung, Verwaltung, Speicherung von Informationen – um 50 Prozent auf vier Billionen US-Dollar gestiegen, so EMC.

Laut IDC werden die Fähigkeiten, die Erfahrung und die Ressourcen der IT-Mitarbeiter aber nicht schnell genug ausgebaut, um in allen Wachstumsbereichen Schritt zu halten. Im Laufe der nächsten zehn Jahre (bis 2020) müssen sich IDC zufolge die IT-Abteilungen darauf einstellen, dass
- sich die Zahl der Server verzehnfacht,
- das 50-Fache an Informationen verwaltet werden muss,
- die Zahl der Dateien und Container für Informationen auf das 75-Fache anwächst, weil immer mehr Embedded-Systeme wie z.B. Sensoren in Kleidung, Brücken oder medizinischen Geräten Daten produzieren und
- 1,5-mal so viele IT-Experten benötigt werden, um die Daten zu verwalten.

Während Cloud Computing heute weniger als zwei Prozent der Ausgaben im IT-Bereich ausmacht, schätzt IDC, dass 2015 fast 20 Prozent der Informationen von Service-Providern für Cloud Computing verwaltet werden. Das bedeutet, dass ein Bit auf seiner Reise vom Verursacher bis zum endgültigen Löschen in irgendeiner Form in der Cloud verarbeitet wird. Ungefähr zehn Prozent der Informationen verbleiben in der Cloud. Die Menge an Informationen, die die Menschen selbst produzieren (Dokumente, Fotos, Video- oder Musikdownloads) ist weit geringer als die Menge an Informationen, die über sie im digitalen Universum erzeugt werden
Weitere Ergebnisse

Unstrukturierte Daten machen der Untersuchung zufolge mehr als 90 Prozent der gesamten Daten aus. Business-Intelligence-Anwendungen werden sich zunehmend auf Echtzeit-Daten stützen. Beispiele hierfür sind Autoversicherungstarife, die sich danach richten, wo der Autobesitzer gerade unterwegs ist, intelligente Stromnetzwerke, die die Energieerzeugung steuern, oder Werbebotschaften, die sich automatisch an das Feedback aus Sozialen Netzwerken anpassen.

Es stehen neue Anwendungen für die Datenarchivierung zur Verfügung, die die Kosten reduzieren, z.B. mittels Daten-Deduplizierung, Auto-Tiering und Virtualisierung, und die auch die Entscheidung erleichtern, was archiviert werden sollte. Neue Sicherheits-Mechanismen und -Anwendungen erkennen die Informationen, die geschützt werden müssen und auch welches Sicherheitsniveau nötig ist. Dies umfasst Threat Protection Devices, Software, Fraud Management Systeme und Reputation Protection Services. Nur ein Drittel der Informationen im digitalen Universum sind ansatzweise gesichert; nur die Hälfte aller schützenswerten Informationen sind geschützt.



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