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Mit einer neuen Produktkategorie, den „Expert Integrated Systems“, will IBM eine neue, einfachere Ära des Computings einleiten. Die neue Produktfamilie mit den beiden ersten Familienmitgliedern Pure Flex und Pure Application tritt neben die etablierten Serverfamilien und verfügt über eingebautes Expertenwissen im IT-Betrieb.

Bei Pure Systems handelt es sich um ein integriertes System das laut IBM-Angaben die Maintainance autmatisiert, Anforderungen vorhersagt und gleichzeitig Server-, Netzwerk- und Storage-Ressourcen nach Bedarf skaliert. Big Blue hat in den zurückliegenden vier Jahren insgesamt 2 Milliarden Dollar in die Forschung und Entwicklung dieser Systeme gesteckt. Auch wenn die Idee eines integrierten Systems alles andere als neu ist, so verfolgt IBM mit Pure Systems doch einen etwas anderen Ansatz, der den heterogenen Landschaften in modernen Rechenzentren Rechnung trägt.

Das System unterstützt nicht nur vier verschiedene Betriebssysteme, sondern daneben auch fünf Hypervisoren von verschiedenen Anbietern. Für die automatisierte Verwaltung des Pure Systems hat IBM neben den Forschungsergebnissen aus insgesamt 25 verschiedenen IBM-Laboratorien auch Knowhow aus Service-Verträgen einfliessen lassen. Und so kann diese neue Produktfamilie auch “out-of-the-Box” Cloud-Infrastrukturen und hybride Umgebungen verwalten.

Pure Systems, im Projekt Troy als "Next Generation Plattform" entwickelt, gibt es mit Power7- oder Intel-Prozessor und vier Betriebssystemumgebungen (IBM i, AIX, Linux und Windows) – auch in einem einzigen Gehäuse. Zwei Modelle werden voraussichtlich bereits im Verlaufe des zweiten Quartal 2012 erhältlich. Die Preise beginnen ab ca. 100.000 Dollar (US-Listenpreis).

Jedes Chassis kann in tausende virtuelle Maschinen aufgeteilt werden – bis zu zweimal mehr als bisherige Systeme – was laut IBM zu bis zu 70 Prozent reduzierbaren Softwarelizenzkosten führen kann. Die automatisierte und hoch virtualisierte Speicherschicht der Pure Systems kann bis zu 98 Prozent schneller bereitgestellt werden. Die Folge: Eine bis zu 45-prozentige Kosteneinsparung beim IT-Budget. Pure Systems können über eine einzige Konsole verwaltet werden.

Ähnliche Konzepte im Servermarkt verfolgen auch Oracle und Cisco, nachdem Apple vorgemacht hat, wie man mit vollständig integrierten Komplettsystemen gutes Geld verdienen kann, weil der Kunde sicher sein kann, ausgetestete und zuverlässige Produkte zu erhalten.

Mit den Pure Systems bringt IBM darüber hinaus aber auch ein neues Konzept im Systemdesign, das analog wie bei Ciscos Unified Computing System (UCS) Server, Speicher und Netzkomponenten in einer hochautomatisierten, einfach zu verwaltenden Maschine integriert. Das neue Konzept Scale-In-Design ermöglicht laut Hersteller jedoch eine deutlich höhere Integrationsdichte – Pure Systems können demnach bis zu zweimal so viele Anwendungen fahren wie bisherige Technologie und verdoppeln so die Rechenleistung pro Fläche im Rechenzentrum.

Cloud als Selbstservice

Um den Einsatz der Cloud zu beschleunigen, ist eine Cloud-Self-Service-Schnittstelle direkt in die Pure Systems eingebaut, so dass z.B. ein Anwender aus der Marketing-Abteilung die Selbstbedienungsfunktion nutzen kann, um eine Cloud-Umgebung zu konfigurieren, ohne Hilfe von der IT-Abteilung zu benötigen. Darüber hinaus nutzen Pure Systems auch einige der grundlegenden Technologien und Software-Bestandteile, die IBM in ihren Smart-Cloud-Services verwendet. Das Ergebnis ist, dass Anwendungsentwickler Smart-Cloud-Services für die Erstellung und Tests von neuen Anwendungen einsetzen können - und sie dann nahtlos in eine Private Cloud überführen, die mit Hilfe von Pure Systems erstellt wurde. Für die Zukunft geplant ist eine engere Verbindung der Pure Systems zur Smart Cloud, um Kunden bei der Verwirklichung ihrer Hybrid-Cloud-Strategie zu unterstützen.



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