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Mit dem System z13 hat IBM eine neue Mainframe-Generation angekündigt, die laut Mitteilung speziell auf die Anforderungen der Mobile Economy zugeschnitten ist. Das System verarbeitet bis zu 2,5 Milliarden Transaktionen pro Tag, verfügt über Echtzeit-Verschlüsselung bei mobilen Transaktionen und ist laut Big Blue das erste Mainframe-System mit integrierter Echtzeit-Analytik.

Für z13 habe der IT-Grosskonzern mit Sitz in Armonk im US-Bundesstaat New York eine Milliarde US-Dollar und fünf Jahre Entwicklungsarbeit investiert und dabei mehr als 60 Kunden einbezogen, heisst es in der Mitteilung. Zudem seien im Zuge der Entwicklung über 500 neue Patente entstanden. Zentrale Komponenten der Hardware sowie des Betriebssystems stammen aus dem deutschen IBM Forschungs- und Entwicklungszentrum.

Das "z13"-System ist den Angaben gemäss ist in der Lage 2,5 Milliarden Transaktionen pro Tag zu verarbeiten. Dies entspricht 100 Mal der Menge an Transaktionen, die am Cyber-Monday getätigt werden - dem traditionell stärksten Online-Shopping Tag in den USA. Transaktionen auf z13 seien zudem geschützt und könnten in Audits von Anfang bis Ende nachvollzogen werden. Gemäss Schätzungen steigt die Menge mobiler Transaktionen bis zum Jahr 2025 auf 40 Billionen täglich. Für diese Flut an mobilen Daten biete die z13 Unternehmen die nötige Infrastruktur.

Der z13-Mainframe beschleunigt zudem Echtzeitverschlüsselungstechnologien für schnellere und sicherere mobile Transaktionen, betont IBM. Das System schütze damit Transaktionsdaten und sichere gleichzeitig rasche Reaktionszeiten, um die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Das System beziehe 500 neue Patente mit ein, u.a. kryptographische Verschlüsselungstechnologien, die mehr Sicherheit für Transaktionen auf Mobilgeräten ermöglichen sollen.

Darüber hinaus sei die z13 das erste Mainframe-System mit integrierter Analytik, die in Echtzeit Einblicke in Mobile-Transaktionen liefere – und das bis zu 17x schneller und deutlich günstiger als bei anderen Methoden, verspricht Big -blue. Anhand dieser analytischen Einblicke könnten Betrugsversuche bei Geschäftsvorgängen künftig leichter und nahezu in Echtzeit aufgedeckt werden.

"Jedes Mal, wenn ein Verbraucher einen Kauf tätigt oder einen Vorgang auf seinem Smartphone aktualisiert, kann dies eine Kaskade von Ereignissen und damit Transaktionen im Back-End der Computing-Umgebung auslösen. Die z13 kann Milliarden von Mobile-Transaktionen bewältigen", erklärt Andreas Thomasch, Platform Leader System z bei IBM DACH.

"Durch den Einsatz neuester Technologien wie Flash Memory oder so genannter FPGA-Akzeleratoren bietet die z13 alle Voraussetzungen, um eine Erhöhung des Datendurchsatzes zu ermöglichen", sagt wiederum Wolfgang Maier, Leiter der Hardwareentwicklung im deutschen IBM Forschungs- und Entwicklungszentrum. "Desweiteren ist sie durch eine neue in den Prozessor integrierte PCI-Unit (Peripheral Component Interconnect), vergrösserte Caches sowie bis zu 10TB DRAM optimal auf die extrem speicherintensiven Anforderungen neuester Anwendungen vorbereitet."

Für die Konzeption, das Design und die Implementierung von Mikroprozessoren der nächsten Gross- und Hochleistungsrechner von IBM sucht der deutsche Entwicklungsstandort auch ab sofort Designer für die Prozessorenentwicklung.

Der Mikroprozessor der z13 ist den Angaben zufolge doppelt so schnell wie die meisten gängigen Serverprozessoren und verfügt über 300 Prozent mehr Speicher, 100 Prozent mehr Bandbreite und Vektorverarbeitung für Analysen, um Mobile-Transaktionen zu beschleunigen. Eine weitere Funktion des Systems sei das Echtzeit-Scoring, welches zur Betrugserkennung bei sämtlichen Geschäftsvorgängen des Kunden eingesetzt werden könne, so die Armonker.

Neben der Unterstützung bei der Betrugsprävention biete die z13 Unternehmen auch die Chance, ihre Kundenbindungsprogramme zu verbessern. Mit Echtzeit-Einblicken in die Kaufgewohnheiten des Kunden könnten Händler diesem Up-Selling- und Cross-Selling-Aktionen anbieten, bevor er den Laden oder Online-Shop verlässt – in einigen Fällen sogar schon, bevor er diesen betritt. Mit der z13 seien Unternehmen in der Lage, die IBM Predictive-Analytics-Modeling-Technologie und SPSS zu nutzen sowie Transaktionen zeitgleich stärker zu personalisieren, heiss es weiters.

Der neue Mainframe bietet auch Unterstützung von Hadoop, anhand derer unstrukturierte Daten im System analysiert werden können. Um die Analysemöglichkeiten weiter zu beschleunigen und eine In-Memory-Datenbank bereitzustellen, wurde DB2 BLU für Linux hinzugefügt. Neben dem IBM DB2 Analytics Accelerator wurde auch die Leistung für rechenintensive Analytik-Workloads verbessert.

Die z13 eigne sich auch bestens als Cloud-Architektur, da sie in der Leistung skaliert und vielfältige Workloads sicher und zuverlässig betreiben kann, streicht IBM in der Mitteilung hervor. In einem Scale-Out-Modell sei das System in der Lage, bis zu 8.000 virtuelle Server zu betreiben. Das entspricht mehr als 50 virtuellen Servern pro Core und verringere die Ausgaben für Software, Energie und Rechenzentrumsanlagen. Darüber hinaus unterstützt die z13 Linux, Openstack und weitere offene Softwareansätze.

Im Rahmen der Ankündigung gibt IBM auch eine Vorschau auf neue z/OS-Software, die erweiterte Analyse- und Datenserver-Funktionen liefere. Diese neue Version des Betriebssystems erweitere die Fähigkeit der z13, Analysen in-Memory und über mobile Transaktionen performant und kostengünstig zu verarbeiten und helfe Geschäftskunden, Mainframe-Unternehmensanwendungen auf den Mobile-Nutzer auszuweiten.

Die Markteinführung der neuen Grossrechner-Generation sei Teil der laufenden Investitionen von IBM, um Kunden bei der Verbreitung von Mobile-Innovationen im gesamten Unternehmen zu helfen, betonen die Armonker. 6000 Mobile-Experten von IBM stünden an der Spitze der Mobile-Unternehmensinnovationen. Und IBM habe mehr als 4.300 Patente in den Bereichen Mobile, Social und Security angemeldet, die in IBM MobileFirst-Lösungen integriert seien und den Kunden den Weg zum mobilen Unternehmen ebnen sollen.