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Der US-IT-Riese IBM und die ERP- und Cloudspezialistin SAP mit Zentrale im deutschen Walldorf arbeiten an einer gemeinsamen Lösung für den Handel und die Konsumgüterindustrie. Die Lösung nutzt gemäss Mitteilung echtzeitnahe Daten zur Planung und Umsetzung von Verkaufsstrategien im Ladengeschäft.

Spezielle Datenquellen, wie etwa der cloudbasierte Service IBM Metro Pulse, durchlaufen demnach die SAP Cloud Platform und liefern die Basis für die Entscheidungen. Diese zugrundeliegenden Informationen basieren auf Echtzeit-Geschäftsprozessen, Marktsignalen, die nahezu in Echtzeit bereitgestellt werden sowie auf einem digitalen Kern zur eigentlichen Umsetzung.

Im Rahmen der Partnerschaft sei dies der erste Schritt hin zu einer branchenspezifischen Lösung, die beide Unternehmen zur Unterstützung des digitalen Wandels im letzten Jahr angekündigt hätten. Zahlreiche weitere digitale Branchenlösungen seien derzeit noch in der Entwicklung, heisst es. Dies untermauere auch die bisherigen Investitionen von IBM mit SAP-S/4Hana-Lösungen für Kunden im Handel und in der Konsumgüterindustrie. Beide Unternehmen planen zudem die gemeinsame Arbeit an SAP Model Company Services. Mit diesen vorkonfigurierten, einsatzfertigen und durchgängigen Referenzlösungen, die auf die speziellen Anforderungen verschiedener Geschäftsbereiche und Branchen zugeschnitten werden können, sollen Unternehmen eine schnellere Wertschöpfung erreichen, versprechen die beiden Partner.

IBM Metro Pulse nutzt kognitive Services von IBM, die Daten über Wetter, Veranstaltungen, Verkehr und Zielgruppen nutzen, um Erkenntnisse selbst über kleinräumige Einheiten zu gewinnen. Dies trage dazu bei, zentrale Herausforderungen wie Regalverfügbarkeit und Genauigkeit von Bedarfsprognosen zu meistern. Bei Testläufen mit dieser kognitiven Technologie in über 100 Filialen in unterschiedlichen amerikanischen Supermärkten habe die Lösung die Prognosegenauigkeit für hochvolatile Produkte um 75 Prozent verbessert, betonen IBM und SAP. Die unterschiedlichen speziellen Datenquellen, einschliesslich der kognitiven Funktionen von IBM, werden auf der SAP Cloud Platform zusammengeführt.

Mit der Lösung werde es zum Beispiel für die Verkaufsleiterin eines Getränkeherstellers in New York möglich, während des New-York-Marathons den Absatz in einer der Filialen an der Laufstrecke vorherzusagen. Sie könnte Informationen über den Verkehrsfluss an verschiedenen Stellen der Strecke nutzen und feststellen, wie sich die Wettervorhersage auf die Nachfrage auswirke – und somit genauer Nachfragespitzen auf Filialebene voraussagen. Mit Hilfe dieser Informationen liessen sich dann Aufgaben und Bestellvorschläge für den Vertriebsaußendienst entwickeln. Der dann wiederum mit den einzelnen Filialleitern klären kann, wie entsprechende Produktanpassungen den maximalen Absatz für beide Parteien ermöglichen.



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