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Um schnelles und fehlerfreies Tippen auf Tablets und Smartphones zu ermöglichen, hat IBM ein Patent für ein neues Touchscreen-Keyboard eingereicht. Da die Tasten auf Touchscreens virtuell dargestellt werden, müssen diese nämlich nicht mehr nach altem Muster standardisiert sein.

Nach einigen Tests, der Analyse von Grösse und Reichweite der Finger und von typischen Tippfehlern, bekommt somit jeder Anwender sein eigenes Keyboard, beschreibt IBM in seinem Patentantrag. "Das ist auf jeden Fall ein guter Schritt in die richtige Richtung. Gerade die Tastengrösse ist auch bei Handys oft ein Problem", beurteilt Martina Manhartsberger, Geschäftsführerin von Interface Consult, das neue Patent. Menschen mit grossen Fingern oder eingeschränkter Motorik haben mit kleinen Tasten oft Probleme. Wurden bisher Handys zwar mit unterschiedlichen Tastengrössen angeboten, ermöglichen die virtuellen Tasten eines Touchscreen-Keyboards nun eine einfachere und individuellere Lösung.

Die Benutzer müssen sich zwar zum Teil an neue Technologien und Interfaces gewöhnen, "aber was die Usability angeht, ist es schön, wenn sich der Anwender nicht umgewöhnen muss", so Manhartsberger. Mit variablen Tasten ist hier schon etwas geschafft, erklärt die Expertin. Die Tasten können bei der Methode von IBM nicht nur in unterschiedlichen Grössen, sondern auch an anderen Orten dargestellt werden. Ein grosses Problem der Touchscreen-Keyboards bleibt für die Usability-Expertin aber weiter bestehen. "Vor allem fehlt das taktile Feedback, wenn man viel und schnell schreiben muss", erklärt Manhartsberger. "Touchscreens sind hier mit Hardware-Tastaturen noch nicht zu vergleichen."

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Modellzeichnung des neu patentierten Touchscreens von IBM