Ihr drohen bis zu 30 Jahre Haft wegen Betruges: Meng Wanzhou (Bildquell: Wanzhou-Wiki)

Der bereits vor einer Woche im kanadischen Vancouver festgenommenen Finanzchefin des chinesischen IT- und Telekommunikationsriesen Huawei, Meng Wanzhou, droht wegen Betrugsvorwürfen eine bis zu 30 Jahre lange Haftstrafe in den USA. Die Ermittler beschuldigten die Managerin, die auch stellvertretende Konzernchefin und Tochter des Konzerngründers Ren Zhengfei ist, über eine Firma namens Skycom Geschäfte mit dem Iran getätigt zu haben.

Damit sei Sanktionsrecht verletzt worden, erklärte ein Vertreter der kanadischen Staatsanwaltschaft bei einer Anhörung in Vancouver. Die 46-Jährige soll laut Anklage bewusst die Geschäftsbeziehung zwischen Huawei und der in Hongkong ansässigen Firma Skycom verschleiert haben. Skycom habe trotz eines Handelsembargos der EU und der USA zwischen 2009 und 2014 Geschäfte mit einem iranischen Telekom-Anbieter gemacht. Meng habe Banken zudem verschwiegen, dass es sich bei Skycom de facto um eine Huawei-Tochter handelte. Ihr drohten bei einer Verurteilung 30 Jahre Haft wegen "Verschwörung zum Betrug von Finanzinstitutionen", hiess es vom Staatsanwalt.

Bei dem Gerichtstermin drängte die Staatsanwaltschaft das Gericht, den Antrag Mengs abzulehnen. Huaweis Finanzchefin habe die Mittel zur Verfügung, eine Flucht nach China zu arrangieren, das kein Auslieferungsabkommen mit den USA habe. Peking wiederum hatte mit einer wütenden Protestnote auf die Festnahme Mengs reagiert und ihre Freilassung gefordert.



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