Neuseeland verbietet Produkte von Huawei beim Ausbau des 5G-Netzes (Symbolbild: Shutterstock)

Nach den Vereinigten Staaten sperrt nun auch Neuseeland Huawei-Produkte beim Ausbau des 5G-Netzes aus. Medienberichten zufolge hat Neuseelands grösster Telekommunikationsanbieter Spark vom Geheimdienst des Landes die Auflage erhalten, beim Ausbau des neuen Mobilfunkstandards 5G auf Technik des chinesischen Ausrüsters Huawei zu verzichten. Diese stelle "bedeutende Risiken für die nationale Sicherheit" dar, liess Spark verlauten.

Laut Spark sei der Konzern sei rechtlich dazu verpflichtet, den Nachrichtendienst Government Communications Security Bureau (GCSB) über seine 5G-Pläne zu informieren. GCSB-Chef Andrew Hampton habe Bedenken über die Verwendung von Huawei-Technik für den Aufbau eines Funkzugangsnetzes geäussert und diese abgelehnt.

Der neuseeländische Konzern nannte die Entscheidung "enttäuschend“, setzt aber weiter darauf, sein 5G-Netz bis Juli 2020 aufzubauen. Hampton bestätigte die Angaben des Telekommunikationsanbieters in einer kurzen Mitteilung - es sei ein „signifikantes Netzwerksicherheitsrisiko identifiziert“ worden.

Huawei ist einer der weltweit größten Telekommunikationsausrüster. In mehreren Ländern, darunter die USA und Australien, war dem chinesischen Unternehmen zuletzt allerdings eine zu grosse Nähe zu den Behörden in Peking vorgeworfen worden. Einem Bericht des „Wall Street Journal“ vom vergangenen Freitag zufolge versuchen die USA, Verbündete dazu zu drängen, Huawei-Technik nicht zu verwenden. Neuseeland gehört neben den USA, Grossbritannien, Kanada und Australien dem Geheimdienstbündnis "Five Eyes" ("Fünf Augen") an.