Bei Huawei brummt das Geschäft (Bild: Brücke Osteuropa/CCO)

Trotz staatlicher Boykotts etwa von den USA oder Neuseeland, wird der chinesische Netzwerkausrüster und Handy-Hersteller Huawei einen Umsatzrekord erzielen. Gemäss den Berechnungen des Konzerns mit Sitz im südchinesischen Shenzhen sollen die Einnahmen 2018 gegenüber dem Vorjahr um 21 Prozent auf 109 Milliarden Dollar klettern, wie Chairman Guo Ping im Rahmen seiner Neujahrsansprache kundtat. Damit wächst die weltweite Nummer eins trotz des Gegenwinds stärker als in den vorangegangenen zwei Jahren.

Guo Ping gibt sich auch für das kommende Jahr optimistisch. Huawei habe nämlich bereits 26 Aufträge für den neuen Mobilfunkstandard 5G inne, und auch die Smartphone-Verkäufe laufen rund, so der Chairman. In diesem Jahr soll die Zahl der verkauften Geräte erstmals die 200-Millionen-Marke knacken. Inzwischen ist Huawei der weltweit zweitgrösste Smartphone-Hersteller hinter Samsung und vor Apple.

Allerdings steht Huawei auch in vielen Ländern unter Beobachtung. Geheimdienste werfen dem Unternehmen vor, Verbindungen zur Regierung in Peking zu pflegen und vermuten, Ausrüstung oder Handys könnten für Spione eine Hintertür enthalten, um an Staats- oder Firmengeheimnisse zu gelangen. Huawei weist dies zurück. In Australien und Neuseeland darf sich die Firma trotzdem nicht am 5G-Aufbau beteiligen, in den USA ist sie von den meisten Geschäften ausgeschlossen. Huaweis Finanzchefin Meng Wanzhou wurde kürzlich in Kanada festgenommen und nur gegen Kaution auf freien Fuss gelassen.



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