Huawei-Gründer Ren Zhengfe (Bild: Flickr/CCO)

Der Gründer des chinesischen IT- und Telekomriesen Huawei, Ren Zhengfe, sieht die Felle für seinen Konzern trotz der Attacken von US-Präsident Trump und seiner Verbündeten nicht davonschwimmen. Denn er halte die Technik seiner Firma international für unverzichtbar, wie er in einem Interview mit der britschen BBC betonte. Die Welt könne Huawei nicht entbehren, weil man technisch am weitesten sei. "Die USA können uns auf keinen Fall zerstören," so Ren wörtlich.

Obwohl nicht nur die USA sondern auch andere Länder Huawei eine zu grosse Nähe zu den Behörden in Peking vorwerfen, gibt sich Ren zuversichtlich: „Wenn die Lichter im Westen ausgehen, wird der Osten scheinen“, sagte er. „Amerika steht nicht für die Welt.“

Huawei mit Zentrale im südchinesischen Shenzhen ist einer der global wichtigsten Netzwerkausrüster, vor allem auch hinsichtlich des Aufbaues von 5G-Mobilfunknetzen, die den Grundstein für diverse Zukunftstechnologien wie etwa autonome Fahrzeuge legen sollen.

Selbst wenn die USA nun noch mehr Länder überzeugen sollten, auf Huawei-Technik vorübergehend zu verzichten, könne der Konzern immer noch „kleiner werden“, sagte der ansonsten als medienscheu geltende Ren gegenüber der BBC. Die Festnahme seiner inzwischen auf Kaution freigelassenen Tochter in Kanada kritisierte er im BBC-Interview als „politisch motiviert“. Zur Erinnerung: Meng Wanzhou war auf Betreiben der USA Anfang Dezember festgenommen worden. Die US-Justiz wirft der Huawei-Finanzchefin einen Verstoss gegen die Iran-Sanktionen vor und verlangt ihre Auslieferung. „Wir lehnen das ab“, sagte Ren. „Aber nun sind wir auf diesem Pfad und werden die Gerichte das klären lassen.“