Der chinesische Smartphone- und IT-Riese Huawei rechnet nicht damit, dass die US-Regierung das Unternehmen mit Strafmassnahmen belegen wird. "Das wäre schwer vorstellbar. Vor zehn Jahren haben wir ein System zur Kontrolle unserer Exporte installiert, das sehr effizient funktioniert. Wir befolgen alle Gesetze und Vorschriften Europas, der Vereinten Nationen und der USA", erklärte Huaweis Deputy Chairman und rotierender CEO Ken Hu in einem Interview.

Zur Erinnerung: Im April hatten die USA drakonische Strafmassnahmen gegen den angeschlagenen chinesischen Technologiekonzern ZTE verhängt, weil das Unternehmen gegen Iran- und Nordkorea-Sanktionen verstossen haben soll. US-Zulieferern wie Qualcomm und Intel wurde für sieben Jahre verboten, Bauteile oder Software an ZTE zu verkaufen.

Auf die Frage, ob Huawei ohne US-Bauteile auskommen könnte, antwortete Hu, dass die logistische Kette des Unternehmens international sei. "Wir müssen offen sein und die besten Technologien wählen, die besten Produkte. Wir werden deshalb in diesem Jahr weiterhin amerikanische Speicherchips kaufen."