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Der chinesische Technologiekonzern Huawei ist Firmenangaben zufolge im Smartphone-Geschäft unter Druck. Es sei noch profitabel, aber die Gewinnspanne sei sehr niedrig, sagte der zuständige Manager Richard Yu auf der Mobilfunkmesse Mobile World Congress in Barcelona. Obwohl der Umsatz im vergangenen Jahr die Ziele übertroffen habe, sei der Gewinn hinter den internen Vorgaben geblieben. Huawei-Gründer und Konzernchef Ren Zhengfei drängte die Mitarbeiter nun zu mehr Einsatz, ansonsten werde das Unternehmen "auseinanderfallen".

Einige der 170.000 Mitarbeiter fürchten nun um ihre Arbeitsplätze. Der Konzern erklärte dagegen, keine Entlassungspläne zu haben. Huawei ist rasant zum weltweit drittgrössten Smartphone-Anbieter hinter Apple und Samsung aufgestiegen. Im vergangenen Jahr vertrieb jedoch der neue chinesische Anbieter Oppo Huawei von seinem Spitzenplatz in China.

Die chinesischen Wettbewerber gewinnen weltweit an Boden, weil die Kunden verstärkt zu günstigeren Smartphones mit ähnlicher Ausstattung greifen. Im Kampf um Marktanteile senken die Unternehmen häufig die Preise und opfern damit Gewinne. Huawei hatte im Dezember angekündigt, für 2016 einen Umsatzsprung von 32 Prozent auf 74,8 Mrd. Dollar zu erwarten. Die Ergebnisse werden am 31. März vorgelegt. 2015 lag der Gewinn bei 5,69 Mrd. Dollar. Der Telekomausrüster und Smartphone-Hersteller ist nicht an der Börse notiert, sondern im Besitz von 80.000 Angestellten.



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