Gegen Huawei gibt es neue US-Ermittlungen (Bild: Archiv)

Nachdem gerade erst bekannt geworden ist, dass Huawei-Smartphones, die neu auf den Markt kommen, mit grosser Wahrscheinlichkeit keine Android-Lizenz mehr erhalten und somit ohne Play Store, Google Maps, Youtube, Gmail, etc. auskommen müssen, droht dem chinesischen ICT-Riesen mit Zentrale in Shenzhen erneutes Ungemach aus den Vereinigten Staaten. Denn gemäss dem "Wall Street Journal" (WSJ) sind jetzt gegen Huawei neu noch zusätzliche Ermittlungen wegen des Verdachts auf Technologie-Diebstahl eingeleitet worden.

So werde dem Smartphone-Hersteller und Netzwerkausrüster vorgeworfen, über Jahre hinweg geistiges Eigentum von Einzelpersonen und Unternehmen gestohlen zu haben. Auch soll Huawei Mitarbeiter von Konkurrenten abgeworben haben. Die Ermittlungen dürften damit über die bereits laufenden Untersuchungen hinausgehen, so das WSJ mit Verweis auf Insiderkreises.

Das US-Justizministerium beschuldigt das Unternehmen, gegen Iran-Sanktionen verstossen zu haben. Doch auch Präsident Donald Trump geht im Handelsstreit mit China gegen den Netzwerkausrüster vor. Er fürchtet nach eigenen Angaben, dass Huawei-Technik der chinesischen Regierung zur Spionage dienen könnte. Der Konzern weist dies zurück. Die Staatsanwaltschaft in New York lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht des "Wall Street Journal" ab. Bei Huawei war dafür zunächst niemand zu erreichen. Viele europäische Länder, darunter auch die Schweiz, teilen die US-Ansichten allerdings nicht und setzen weiterhin auf den chinesischen Netzwerkausrüster.