Huawei wird immer mehr zum Spielball der Grossmächte (Bild: Archiv)

China hat offenbar Vertreter westlicher Technologiefirmen einbestellt, um sie in Bezug auf mögliche Huawei-Boykotts zu ermahnen. Hintergrund dazu ist die Aufforderung der US-Regierung an amerikanische Firmen, Huawei aufgrund von Sicherheitsbedenken nicht mehr mit Gütern und Dienstleistungen zu beliefern.

Gemäss einem Bericht von Reuters, hätte die chinesischen Behörden bei dem Gespräch zwar keine direkte Warnung ausgesprochen, aber deutlich gemacht, dass eine Beteiligung am Huawei-Bann zu weiteren Komplikationen für alle Beteiligten in der Branche führen werde. Reuters bezieht sich im Bericht auf Aussagen eines Microsoft-Insiders. Demnach sei Microsoft "in verbindlichem Ton" aufgefordert worden, keine übereilten oder unüberlegten Schritte zu unternehmen.

Nach dem US-Bann gegen Huawei hatte China angekündigt, bald seinerseits eine Liste "unzuverlässiger" Unternehmen zu veröffentlichen. Peking hatte darüber hinaus angedeutet, die Versorgung der USA mit Seltenen Erden einzuschränken, einer Gruppe von Rohstoffen, die für viele Hochtechnologieanwendungen nötig sind und fast nur in China abgebaut werden.