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Nachdem der Gewinn des taiwanischen Smartphone-Herstellers HTC im vergangenen ersten Quartal 2013 auf ein Rekordtief gestürzt ist, steigt der Druck auf das Unternehmen und dessen CEO Peter Chou. Das Unternehmen setzt nunmehr alle Hoffnungen auf das neue Flagschiff-Telefon HTC One. Chou soll bereits gegenüber dem Verwaltungsrat seinen Rücktritt angekündigt haben, falls das HTC One kein Erfolg wird.

Das HTC One gilt mit seinem 4,7-Zoll grossen Display und mit einer Full-HD Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel als äusserst viel versprechend, kommt das Telefon zudem mit einem schlanken Aluminium-Rahmen daher. Entscheidend dürfte sein, wie das neue HTC One in den USA ankommt. Hier wollen AT&T & Co das Telefon ab dem 19. April verkaufen. Vorbestellungen können bereits abgegeben werden und die ersten Zahlen sind viel versprechend. Laut der US-Webseite von HTC sind die Unlocked-Varianten (32GB) und die Developer Version (64GB) bereits ausverkauft.

Das HTC One erhielt bereits gute Kritiken von Testseiten wie BGR. Allerdings haben die Taiwaner Lieferprobleme, genügend Stückzahlen in den Markt zu bekommen. Der Grund ist ein Lieferengpass bei den Kameras für das HTC One, so dass das Telefon zum Quartalsende nur in drei Ländern verfügbar war, anstatt der geplanten 80 Märkte. Damit muss sich das HTC One im direkten Duell gegen das Samsung Galaxy S4 behaupten, dass ebenfalls Ende April in vielen Ländern auf den Markt kommen wird.

Trotz der Kooperation mit Facebook im Bezug auf die neue Software „Facebook Home“ fürchten Analysten, dass HTC bald zum Übernahmekandidaten werden könnte, wenn dem Unternehmen nicht eine schnelle Wende gelingt. HTC hat nach Meinung von Technik-Analyst Benedict Evans (Enders Analysis) schlicht ein Grössenproblem. Der Analyst äusserte sich gegenüber der britischen The Guardian, dass es dem Unternehmen an Marketing- und Vertriebsstärke fehle, um sein neues Flagschiff-Telefon HTC One an genügend Konsumenten zu bringen.

Damit droht dem Unternehmen eine Art Todesspirale. Um seinen Cashflow unter Kontrolle zu halten, muss HTC sein Marketingbudget zurückfahren, dies dürfte jedoch wieder den Absatz negativ belasten. Dadurch entsteht ein Szenario, wodurch HTC in den nächsten 18 Monaten zum Übernahmekandidaten werden könnte. Als mögliche Übernahmeinteressenten werden bereits Smartphone-Einsteiger wie Lenovo gehandelt.



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