Symbolbild: Pixabay/ Geralt

Im DACH-Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) setzt erst eine Minderheit der Unternehmen beim Talentmanagement spezielle IT-Lösungen für die HR-Arbeit (Human Resources) ein. Jedes vierte Unternehmen räumt ein, für das eigene Talentmanagement überhaupt keine IT-Lösung zu nutzen. Vier von zehn Betrieben steuern die eigenen Talente mit Hilfe von Standardsoftware wie beispielsweise Excel. Dies geht aus der Studie "HR-Analytics 2025. Eine Trendstudie für die DACH-Region" hervor, die der F.A.Z.-Fachverlag in Kooperation mit Cornerstone Ondemand durchgeführt hat.

Gemäss der Untersuchung nutzt jedes vierte Unternehmen im DACH-Gebiet eine Inhouse-Installation eines HR-Managementsystems bzw. eine On-Premise-Lösung. Lediglich jeder fünfte Betrieb greift auf Software as a Service (SaaS) zurück. Hier stelle sich die Frage, wie hochqualifizierte Fachkräfte ohne ausreichende IT-Lösung effizient angesprochen, gebunden und gefördert werden sollen, so die Studienautoren.

Neben den technologischen Aspekten benennen die befragten Entscheider auch Herausforderungen mit direktem Bezug zur Personalentwicklung. Für rund ein Drittel der Unternehmen ist es demnach eine Herausforderung, die eigene Belegschaft im digitalen Wandel zu begleiten. Die betriebliche Weiterentwicklung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ist für 29 Prozent ausserdem ein Kernthema. Unter den Software-Lösungen ist derzeit Learning-Software daher am populärsten: Jedes zweite Unternehmen will damit die unternehmensinterne Weiterbildung stärken. Es folgen Reporting-Funktionen und Self-Service-Apps.

Weitere 23 Prozent der Befragten sehen es als wichtige Aufgabe, die im Zuge der digitalen Transformation notwendigen kulturellen Veränderungen einzuleiten. Ferner soll so ein komplett neues Mindset in den Organisationen verankert werden.

Darüber hinaus attestiert die Mehrheit der befragten Unternehmen HR-Analytics ein grosses Zukunftspotential: In zwei Drittel der Betriebe werden HR-Analytics-Tools bis 2025 demnach eine bedeutende Rolle als HR-Instrument spielen.

Michael Grotherr, Area VP DACH & East Europe bei Cornerstone Ondemand, zu den Ergebnissen: "Die Studie zeigt, dass die digitale Transformation viele Personalabteilungen immer noch nicht durchdrungen hat. Dabei sind HR-Analytics ein elementarer Bestandteil für die Talent Experience der Zukunft. Wenn es aber schon an den digitalen Grundvoraussetzungen hapert, wird sich auch eine strategische Datenanalyse nicht umsetzen lassen. Die digitalen Technologien sind keine Decke, die man nach Bedarf nur dort und da hinzieht, wo es der HR-Abteilung gerade fröstelt. Es muss ein ganzheitlicher Ansatz gefunden werden, um den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gewachsen zu sein."

Jacqueline Preusser, Studienleiterin bei Frankfurt Business Media (F.A.Z.-Fachverlag): "Die Studie zeigt eindeutig, dass beim Einsatz digitaler Technologien Grossunternehmen die Vorreiter sind. Sie verfügen über die nötigen personellen und finanziellen Ressourcen, um digitales Know-how aufzubauen und das in die tägliche Praxis zu übersetzen. Nun kommt es darauf an, die jahrelangen Erfahrungen der internen HR-Experten mit den Möglichkeiten der digitalen Lösungen zu verknüpfen."

Download der Studie hier!!