Bild: HPE

Der US-IT-Riese Hewlett Packard Enterprise (HPE) hat neue Greenlake-Cloud-Dienste für VDI-Umgebungen (Virtual Desktop Infrastructure) sowie neue VDI-Partnerschaften angekündigt. Sie sollen Unternehmen beim Ausbau ihrer Remote-Arbeitsplätze unterstützen und die Kontinuität ihrer Geschäftsprozesse sichern, so HPE in einer Aussendung dazu.

Bei "HPE GreenLake for VDI" können Anwenderunternehmen zwischen verschiedenen Benutzertypen wählen. Hierfür stellt der kalifornische Konzern mit Schweizer Zentrale in Dübendorf modular aufgebaute Dienste zur Verfügung. Die passende Konfiguration wird in vordefinierten Grössen von 100, 300, 500 und 1000 Stück angeboten, erstellt und ausgeliefert. Abgerechnet wird gemäss Mitteilung monatlich nach tatsächlicher Nutzung und der Dienst kann nach oben oder unten skaliert werden. Die VDI-Infrastruktur läuft, im Rechenzentrum des Anwenderbetriebs oder bei einem Colocation-Anbieter und wird von HPE verwaltet.

Konkret sind die neuen VDI-Konfigurationen HPE zufolge für folgende Nutzerrollen ausgelegt:
- Engineering User, wie etwa CAD/CAE-Anwender oder Wertpapierhändler mit intensiven Grafik- oder Datenanalyseanforderungen: Diese sollen von GPU-gestütztem Computing und der Datenspeicherung auf Hochleistungssystemen profitieren, die nah an Rechnerressourcen sind, um Latenzzeiten zu minimieren. Dazu werden Proliant-Server oder hyperkonvergente Systeme wie HPE Nimble Storage dHCI und Grafikprozessoren von Nvidia in Verbindung mit Nvidia Virtual Workstation Software eingesetzt.
- Power User, wie etwa Anwendungsentwickler, die Office-Anwendungen intensiv nutzen, mittlere Grafikanforderungen oder mehrere Bildschirme haben: Die Anwendungen werden dabei auf Proliant-Servern betrieben oder auf hyperkonvergenten Systemen wie Nimble Storage dHCI mit Nvidia-Grafikprozessoren in Verbindung mit Nvidia Virtual PC-Software.
- Knowledge User, die überwiegend Office-Anwendungen und das Internet nutzen: Diese lassen sich durch den Einsatz von Proliant-Servern und hyperkonvergenten Systemen wie Nimble Storage dHCI oder Simplivity auf hunderttausende Benutzer skalieren.
- Task User, wie etwa Call-Center-Mitarbeiter, die typischerweise eine kleine Anzahl wenig rechenintensiver Anwendungen verwenden: Diese nutzen Proliant-Server oder hyperkonvergente Systeme wie Nimble Storage dHCI hype.

Darüber hinaus erweitert HPE auch das Partnernetzwerk von "HPE GreenLake for VDI". Zusätzlich zur VDI-Lösung von Citrix bietet HPE jetzt VMware Horizon an, da viele Kunden eine oder beide Lösungen standardmässig im Einsatz hätten, und Nvidia Virtual GPU (vGPU) für anspruchsvollere Arbeitslasten, heisst es. Kunden könnten zudem die HCI-Software von Nutanix nutzen, um VDI-Dienste mit HPE GreenLake bereitzustellen.

HPE kündigte ausserdem eine Partnerschaft mit Wipro an, um Hybrid-Cloud- und VDI-Lösungen über HPE GreenLake als Service bereitzustellen. So werde das Desktop-as-a-Service-Angebot Wipro virtualdesk über HPE GreenLake verfügbar sein, lässt HPE wissen.

Die Greenlake Cloud Services von HPE beruhen auf einer As-a-Service-Plattform, die im eigenen Rechenzentrum, am Edge oder in einem Colocation-Rechenzentrum betrieben werden kann. Zu den Diensten gehören zum Beispiel Rechenleistung, Container Management, Datensicherung, maschinelles Lernen, Netzwerke, SAP Hana sowie Storage, VDI und virtuelle Maschinen. Das Gesamtvertragsvolumen von HPE GreenLake liege aktuell bei vier Milliarden US-Dollar, mit mehr als 1000 Kunden quer durch alle Branchen und Grössenordnungen und über 700 Partnern, die HPE Greenlake vertreiben, gibt HPE Einblick.

Die neuen Angebote von HPE und seinen Partnern werden den Infos gemäss ab kommendem Dezember verfügbar.