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HP hat die nächste Phase des Entwicklungsprojekts "Moonshot" eingeläutet: Die ersten Produktivsysteme dieses Projekts - Codename Gemini - sollen mit Intels Centerton-Prozessor der Atom-Serie ausgestattet werden, teilt der US-amerikanische IT-Riese mit.

Derzeit sei ein Gemini-System mit Modulen auf Grundlage von Centerton im HP Discovery Lab in Houston im Einsatz und werde bald als Testumgebung für Kunden zur Verfügung stehen, heisst es. Zum Jahresende sollen die ersten Systeme an Kunden ausgeliefert werden. HP verspricht, dass mit Servern aus dem Moonshot-Programm im Vergleich zu konventionellen Server-Systemen bis zu 89 Prozent Energie, bis zu 94 Prozent Platz und bis zu 63 Prozent Kosten eingespart werden können.

Der Gemini-Server ist den Angaben gemäss für sogenanntes Hyperscale-Computing ausgelegt. Durch den Einsatz von vielen Server-Modulen in einem Gehäuse entsteht ein sehr leistungsfähiges und energieeffizientes System, das sich besonders für die parallele Verarbeitung von mehreren rechenintensiven Prozessen eignet. Die Intel-Prozessoren unterstützen dabei die 64-Bit-Technologie, Hardware-Virtualisierung (VTx) sowie ECC-Speicher (Error Correcting Code) und verfügen über ein umfangreiches Software-Umfeld. Damit seien die Gemini-Server-Systeme mit Centerton-Prozessoren besonders für Web-Dienste, Offline-Analytics und Hosting geeignet, betont HP in der Aussendung.

Die Gemini-Systeme basieren auf einer prozessorunabhängigen Infrastruktur, wie aus den Unterlagen weiters hervorgeht. Innerhalb eines Racks können demnach Tausende von Gemini-Modulen gemeinsame Management-, Netzwerk-, Speicher-, Stromversorgungs- und Kühlkomponenten nutzen. Damit bricht HP mit dem üblichen Aufbau von Servern, die für jeden Einschub dedizierte Komponenten benötigen. "Durch diese Architektur können Kunden ihre Systeme sehr flexibel konfigurieren, je nach benötigter Server-Dichte und Leistungsfähigkeit. Sie erhalten somit erheblich mehr Rechenleistung auf kleinerer Fläche. Zudem sinken Komplexität, Energieverbrauch und Kosten," untermauert HP.

HP kündigte das mehrjährige Entwicklungsprogramm Moonshot im November 2011 an. Es baut auf dem Know-how von HP als Ausrüster und Betreiber der weltweit grössten Cloud-Infrastrukturen und zehn Jahren Forschung der HP Labs im Bereich Niedrigenergie-Computing auf. Projekt Moonshot unterstützt die Entwicklung der Branche in Richtung Hyperscale Computing mit der Server-Entwicklungs-Plattform HP Redstone, dem Testcenter HP Discovery Lab und dem Partnerprogramm HP Pathfinder.