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Der Computergigant Hewlett-Packard (HP) wird in den USA einen Tablet-Computer zu einem Preis von 99 Dollar lancieren. Als Retailer hat sich der Konzern dafür die Supermarktkette Wal-Mart ins Boot geholt.

Mit dem Angebot will HP für die erhoffte steigende Nachfrage zu Schulbeginn gewappnet sein, berichtet das taiwanesische Branchenportal Digitimes unter Berufung auf Lieferantenkreise.

Das Gerät wird voraussichtlich ein sieben Zoll grosses Touch-Panel haben und mit einem Intel-Single-Core-Prozessor ausgestattet sein. Produziert wird das Tablet in China beim Auftragshersteller BYD Electronic. Dabei handelt es um das zweite Device, das HP in Richtung BYD outsourced. Marktbeobachter rechnen damit, dass das Tablet in einigen Wochen vorgestellt wird und Konkurrenten gezwungen werden, in diesem Segment ebenfalls an der Preisschraube zu drehen. Bislang war es Asustek, das mit 129 Dollar das günstigste sieben Zoll grosse Tablet im Sortiment hatte. Davor war es Acer mit 150 Dollar

In Sachen Tablets ist HP ein gebranntes Kind. Im Jahr 2011 hat das Unternehmen aus Kalifornien den Preis für seinen Touchpad von 499 auf 99 Dollar radikal zusammengestrichen, um die wegen der schwachen Nachfrage grossen Lagerstückzahlen abzubauen. HP erlitt mit diesem Produkt grosse Verluste. Davon verschont blieb auch nicht der damalige Hersteller Iventev. .

Kritiker haben ihre Zweifel angesichts des aktuell geplanten Schritts von Hewlett-Packard und gehen davon aus, dass sich die damit erwarteten Vorteile nicht realisieren lassen. Sie gründen ihre Skepsis einerseits auf dem limitierten Retail-Channel und andererseits auf dem eingebauten Prozessor. Verbraucher und potenzielle Kunden könnten Geräte mit einem Quad-Core-Prozessor bevorzugen.



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